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Gemessen an ihren Fähigkeiten müssten Helstar eigentlich viel erfolgreicher sein, als sie es bis heute geworden sind. Leadsänger James Rivera gehört seit Jahrzehnten zu den besten seines Fachs und war Mitglied von zig Bands aus dieser Leistungskategorie.
Seit dem legendären Debüt «Burning Star» (1984) sind insgesamt zehn Studioalben erschienen, und nur gerade «Multiples Of Black» (1995) fällt qualitativ ab. Der Rest ist durchwegs hochwertiger US-Stahl, der sich gewaschen hat. Die schneidige und immer noch kräftige Gesangsstimme von James passt wie die Faus aufs Auge und gilt längst als Trademark mit Wiedererkennungswert. Dabei spielt(e) es keine Rolle, ob die Band Seven Witches, ShadowKeep, Destiny's End, Flotsam And Jetsam oder Vicious Rumors hiess. Das Resultat war immer wieder das Gleiche und nicht selten hievten diese überaus prägnanten Vocals mittelwertiges Songmaterial aus dem Sumpf heraus. Helstar darf jedoch getrost als Hauptband bezeichnet werden, und das letzte Lebenszeichen war eine beachtenswerte 7"-Single mit dem Titel «Black Wings Of Solitude», die, zusammen mit dem Black Sabbath Cover-Track «After All (The Dead) im letzten Herbst (Oktober) veröffentlicht wurde. Diese zwei Songs plus zwei weitere neue, als da wären «Dark Incarnation (Mother Of The Night) und «Across The Raging Seas» zieren die aktuelle Doppeldecker-Compilation mit dem Arbeitstitel «Clad In Black».
Auf dem ersten Silberling wurden mit «Restless And Wild» (Accept Cover) und «Sinner» (Judas Priest Cover) noch zwei zusätzliche Metal-Klassiker intoniert, die es allerdings nicht zwingend gebraucht hätte. Doch wenn da ein gewisser Mr. Rivera am Gesangs-Mikro steht, muss selbst ich über meinen Schatten springen! Gesagt, getan..., und siehe da..., nach der griffigen wie episch vorgetragenen Neuware vermag auch die Ehrerbietung an den harten Stahl aus Solingen und Birmingham zu überzeugen! Metal-God Rob Halford war in den 80ern natürlich unerreicht, aber der gute James schlägt sich mit seinen mittlerweile 60 Lenzen noch ganz ordentlich. Die letzte Studioscheibe «Vampiro» stammt von 2016 und fiel überraschend stark aus. Damit das kultige Teil nicht bereits nach fünf Jahren in Vergessenheit gerät, da eigentlich nur in den Staaten veröffentlicht, wurde gleich das ganze Album auf die zweite CD gepackt. Der geneigte Fan aus Europa erhält mit «Clad In Black» somit ein fettes Metal-Paket der Amis, das hoffentlich dazu führt, dass Helstar als nach wie vor aktiver Part der Szene wahr genommen werden.
Rockslave