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Holla die headbangende Waldfee aus den skandinavischen Wäldern. Da kommt der italienische Fünfer aus Lazio, Roma, Italia, 2009 gegründet, mit dem zweiten Studiowerk und zehn Tracks um die Ecke. Sofort kommen einem da Entombed, Dismember, Grave, Unleashed oder Hypocrisy in den Sinn und reibt sich verwundert die Augen, denn dieser sehr an skandinavische Ur-Death-Bands gehaltene Gesamtsound kommt jedoch nicht vom hohen Norden, sondern aus dem tiefen Süden zu uns, hell yeah!
Oldschoolig in die Neuzeit transformiert, hat bestens geklappt. Ja, da wird in bekanntester Form geknüppelt, leicht geblastet, aber meist im Schnellzugstempo vorbei geschrammelt. Die Vocals sind absolut deathmässig goil gegrowlt, verständlich, tief und bösartig. Die Drumpatterns schwingen sich im leicht thrashig angehauchten, straighten Death Double-Bass Bereich, mit blastenden wie auch groovigen Midtempo-Krachern abwechselnd durch die Songs. Die beiden Gitarren schrammeln im leicht blackadesk-deathigen Style durch die Riffs, packen melodiöse wie auch shredderige Soli aus, Melodiebögen dürfen da auch nicht fehlen. Der Tieftöner ist nicht zu dumpf, im Gegenteil, der kommt mit den Läufen klar rüber und lässt den Gesamtsound dadurch etwas druckvoller, jedoch nicht minder böser, als die nordische Fraktionen heraus hören. Ja, im Gesamtsound sind auch die leicht punkig-blackig angehauchte Uridee des Schweden-Deaths auszumachen, mal einfach formuliert.
Und «From The Sulphur Depths» hört sich richtig erfrischend und unverbraucht an. Yep, das klappt, oldschooligen Sound richtig goil in die Zukunft mitzunehmen, da und dort ein paar kleine Anpassungen vornehmen und voilà, that's all folks! Hell yeah! Die Produktion ist druckvoll und glasklar. Das Cover-Artwork ist eine Machtdemonstration des Bösen, perfekt, reif für die Ahnengalerie. Jetzt wäre ich schon fast unverschämt gewesen und hätte geschrieben, dass Helslave einen perfekten, deathig-okkulten Walzercore oder gar Polka-Death, gepaart mit einer kleinen Walzernachstgrindcore-Symphonie, spielen. Oops, I did it (again)..., danke dem Chef und allen Mitschreiberlingen femininer wie maskuliner DNA, wollte ich einfach mal erwähnt haben. Also, Anspieltipps wären da «Thy Will Be Undone», «Thrive In Blasphemy», «Funereal Lust», «Desecration» und «Rotting Pile Of Flesh». Wie würde es mein musikalischer Kompanion benamseln? "Ich mag das monotone, straighte, rumpelhaftige und dennoch goil Gezockte im Schweden-Death." Und wisst ihr was? Recht hat er!
Poldi