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Gleich zwei Labels sind stolz darauf, das mit Spannung erwartete Drittwerk der chilenischen Formation Hellish präsentieren zu dürfen. «The Dance Of The Four Elemental Serpents» wird als Vinyl über Dying Victims Productions vertrieben, während Unspeakable Axe Records für die CD-Version verantwortlich ist.
Seit ihrer Gründung 2010 sind Hellish zu einer produktiven Kraft in der schwarzen Thrasher-Szene geworden. In ihrer Diskographie von insgesamt zwei Alben, drei EPs, vier Demos, ein paar Compilations, einer Split und einer Single, hat sich das chilenische Quartett in den letzten Jahren ausschliesslich der bösen Sache verschrieben. Während des verfluchten Jahres 2020 verliess auch noch der langjährige Sänger und Bassist Necromancer die Truppe. Mit Christopher Aravena konnte aber ein belebender Ersatz gefunden werden, und bereits auf der letztjährigen «The Vermis Mysteriis» EP klangen Hellish belebter denn je. Mit gestärkter Besetzung kehren Hellish nun mit «The Dance Of The Four Elemental Serpents» an die Front zurück. Während ihre Einflüsse von deutschen Bands wie Sodom, Kreator und Destruction nie in Frage gestellt wurde, haben Hellish immer subtile, aber abgestimmte Schritte unternommen, um sich von blosser Anbetung und Kopie abzuheben.
«The Dance Of The Four Elemental Serpents» beweist dies ohne jeden Zweifel. Zum einen winden sich die Gitarren von Francisco Sanhueza und Javier Salgado mit wilder Hingabe, halten die Riff-Trajektorie aggressiv und doch kreativ, drehen und wenden sich mit einem Diabolismus, der mit gut getimten und explosiven Soli, das Maximum der Fieberkurve erreicht. Zum anderen geht Aravenas Bass in geschäftigere Richtungen, als nur dem Riffing der Gitarristen zu folgen. Massig und direkt, passen seine Chops zu denen der Sechssaiter und die geschmackvollen Akzente, des zum Schlagzeuger gewordenen Gitarristen Christian León, unterstreichen diesen Schwung mit Wut und Finesse. Insgesamt liefern Hellish ein Meisterwerk in geschwärztem Thrash-Songwriting ab, das während seiner trügerischen Laufzeit von acht Songs, mit bloss 33 Minuten Spielzeit, zu einem überraschend epischen Spin wird. Schwindelerregend und teuflisch gut legen die Chilenen mit «The Dance Of The Four Elemental Serpents» die Messlatte für Genrekollegen sehr hoch auf.
Oliver H.