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Die Pagan Metaller HEIMDALLS WACH aus Ahlen feiern in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Grund genug, nach sieben Jahren ihr mittlerweile achtes Album unter dem Titel «Mystagogie» (vom Griechischen: Geleit in die Geheimnisse) zu veröffentlichen.
Die Band hat bereits eine bewegte Geschichte hinter sich und musste sich in der Vergangenheit auch gegen Rechtsextremismus Vorwürfe wehren. Ist man nicht tief in der Materie des Pagan Metal, ist es mitunter schwierig hier Gut und Böse zu unterscheiden. Nun, Trollzorn Records ist ganz sicher kein rechtes Label, also darf die Play-Taste ohne schlechtes Gewissen gedrückt werden. Liest man sich durch die verschiedenen Kritiken zum neusten Werk, fällt auf, dass die Schere bei den Bewertungen ziemlich weit aufgeht. Was Heimdalls Wacht verdammt stark macht, sind die drei Sänger welche mit ihren unterschiedlichen Stimmen für mächtig Abwechslung sorgen. «On the Path Of The Ancient», «Das trunkene Lied von Ewigkeit» oder das beklemmende «Europa brennt» sind als Beispiele perfekt, denn hier treffen epische Chöre auf rasende, kalte Black Metal Rasereien und starke Melodie-Bögen.
Leider sind manche Songs wie etwas zu lang geraten. So hätte aus «Hexeninsel des Teufels Buhlin» ein Highlight werden können, aber der Anfang und der gesprochene Mittelteil ziehen den Song etwas herunter. Auch das balladesk, folkige «Ich durchschnitt das Ruhnentor» zum Abschluss zieht sich unnötig in die Länge und langweilt eher. Das ist allerdings Jammern auf ziemlchh hohem Niveau. Auch wenn nicht alle Songs das Niveau halten können, bleibt am Schluss mit «Mystagogie»eine durchaus empfehlenswerte Pagan Black Metal Scheibe, die von Andy Classen mit einer Produktion versehen wurde, welche perfekt zur vor Kälte, Wut und Schmerz strotzenden Musik passt.
Rönu