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Der mittlerweile sehr metallische und geerdete Hardcore beziehungsweisse Crossover der amerikanischen Ikone namens Hatebreed erscheint faustdick auf 'Weight Of The False Self', dem mittlerweile neunten full-length Album, mit 12 wütenden, sehr schweren, hardcorerischen und crossoverischen Tracks, der aus Bridgeport, Connecticut, stammenden Fünfer-Formation.
Hatebreed setzen auf 'Weight Of The False Self' eindeutig auf Riffgewitter, da setzt es ein Wölkchen nach dem anderen ab, als Regenwolke, welche dann prasselnd auf das Griffbrett der beiden Gitarristen niederprasselt. Auch hier wird weniger auf die solodesken Momente gesetzt, doch die wenigen Anleihen lassen sich auf jeden Fall raushören und stehen am richtigen Moment der Songs auf dem Teller. Der Tieftöner ebenfalls erdet die ganze Chose, da dieser relativ klar, unverzerrt daherrollt, die Bühne frei macht für den groovenden Schlagwerker, der gekonnt und bewusst stets in den Midtempi-Parts meist verharrt und so diese Groove-Granaten und -Attacken vollends garantiert. So tragen die wütenden und bösen Shouts und Screams von Jamey Jasta hervorragend, klar vorgetragen und stets frontschweinisch in die lechzende und ausgehungerte Masse reingepresst. Kein Wunder reiht sich hier ein Moshpit-Song nach dem anderen ein, denn hier werden die Nackenmuskeln und wohl auch die anderen Knochen gestählt und gesund in Bewegung gehalten. Die Produktion ebenfalls brutal hart und klar auf die digitalen wie vinylartigen Rillen gepresst. Mich überzeugt stets die rohe, in sauberes Songwriting, gepackte, musikalische Gewalt, Wut und Intonation von Hatebreed, denn ausgelaugt kommen Hatebreed nicht daher, im Gegenteil, verdammt scharf und hungrig reissen sie mit 'Weight Of The False Self' eine Orgie nach der anderen auf und schliessen diese zum nächsten Höhepunkt. Das Artwork ist passend gestaltet zum dargebrachten Sound auf ebenda genannten Longplayer. Alle 12 Tracks kriechen daher und lassen die Orgie hochleben, doch Songs wie 'Cling To Life', 'Instinctive (Slaughterlust)', 'Let Them All Rot', 'This I Earned', 'Dig Your Way Out' und 'Invoking Dominance' lassen die Moshpits etwas höher schlagen, und ja, etwas groovigen Death-Metal scheint auch im letztgenannten Songs miteingeflossen sein. Ein Mosphit-Orgienfest, welche Fans von Cro-Mags, etwas Crowbar, etwas gar Demolition Hammer ein konstantes, leicht in den Mundwinkeln zuckendes Grinsen hervorrufen.