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Ja, ja, Polen ist auch so ein Teich mit tausend goilen, blackig-deathigen Bands und haben nebst Vader, Behemoth eben auch Hate am Start. Da herrscht im Hause offenbar viel Kultpotenzial in Sachen Black Death Metal vor.
So stammt der Vierer mit ATF Sinner (Vocals, Guitars), Domin (Guitars), Nar-Sil (Bass) und Tiermes (Drums) eben aus Warsaw, Mazowieckie, Polska, und nach einigen Besetzungswechseln geht man mit «Rugia», dem zwölften Longplayer, nebst einer EP, einem Livealbum, zwei Compilations und drei Demos, und deren neun Songs voller heftigstem, blackigem Death Metal ebenfalls ganz böse an die Bouletten ran. Und wie bekanntlich der Wein mit der Zeit sich selbst veredeln kann, durch die Ruhezeit und Musse, so geschieht dies auch mit Hate, ohne Zweifel. Aufgenommen wurde im Hertz Recording Studio, recorded, gemischt und gemastert von den Wiesłaski Brüdern. Daraus resultierend eine heftig dampfwalzenartige und klare Produktion, welche mit einem genialen Cover-Artwork herrlich abgerundet wird. Soundtechnisch bewegt man sich wiegesagt auf den Pfaden von Behemoth, Vader, Deicide, Azarath, Belphegor, etwas Decapitated, Lost Soul und weiteren Konsorten.
Nebst heftigem, deathigem und blackigem Riffing im Hyperschnell Modus, zieren auch mal nackenbrechende Groove Thrash Riffings die Pforten der Unterwelt, besänftigt mit herrlichen, technisch einwandfreien Solifricklereien. Der Tieftöner untermalt die zwei Klampfisten bestens, bedient sich auch etwas von der Freiheit des Solierens. Die Drums pattern ganz heftige Blasts, Double-Basses, ja sogar Grindcore-Trips heraus, mit einer sonoren, trockenen, knochenharten Snare, ab und an mildernde Cymbals- und Tomsstreicheleinheiten. Die Marschrichtung ist klar ausgerichtet, denn so soll, darf, kann und ja muss moderner blackiger Death Metal erschallen, vor allem wenn noch dieser tiefgutturale, basslastige Gesang freigelassen wird, um die Bösartigkeit sowie Heftigkeit dieses Soundteppiches zum Fliegen gebracht werden soll. Ja, auch hier gelten alle Tracks als Anspieltipps, aber O.K., da gäbe es nebst allen Songs noch «The Wolf Queen», «Saturnus» und «Velesian Guard». Yep, dies ist heftigster, genialer Black Death Metal in seiner reinsten Form.
Poldi