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Über die Österreicher (aus Wien, Salzburg) HARAKIRI FOR THE SKY muss ich wohl keinem/keiner Post Black Metal Fanatiker-/in mehr eine Ausführung über die fulminante Bandgeschichte und den Wirkungskreis der Herren "J.J." Michael V. Wahntraum (Vocals/Lyrics) und "M.S." Matthias Sollak (all Instruments/Songwriting) erläutern.
Nach den mehr als "göttlichen", in Selbsthass und Melancholie verfallenen Langeisen «Harakiri For The Sky» (2012, self-produced), «Aokigahara» (2014, self-produced), «III: Trauma» (2016), «Arson» (2018) und «Maere» (2020) folgt nun zum 10-jährigen Jubiläum mit «Harakiri For The Sky (MMXXII)» ein Re-Recording vom erwähnten Debüt-Release «Harakiri for the Sky». Man kann geteilter Meinung (for or against) über Re-Recordings sein, ich persönlich bevorzuge ausnahmslos immer das Original mit all seiner Rohgewalt und seinem Enthusiasmus. Musik soll auf einem Bauchgefühl gründen und nicht aus der Puderdose stammen! Egal zu welcher Gruppe der Leserschaft du als Endkonsument gehörst, mit diesem Re-Recording beweisen Harakiri For The Sky durchaus mit den heutigen technischen Möglichkeiten, dass es auch anders geht, vor allem dass der Geist des Originals bestehen bleibt.
Mit Kerim "Krimh" Lechner an den Drums, vormals bei der Technical Death Metal Band Decapitated (PL) und aktuell bei der Symphonic Death Metal Band Septicflesh (GR) hat das Duo "J.J." und "M.S." einen der aktuell begnadetsten Dummer ins Boot geholt. Kein Wunder, klingen die Neuaufnahmen der fünf Tracks differenzierter und akribischer in ihrer zeitlosen Qualität, ohne dem Original von 2012 das Charisma zu rauben. Die fast deckungsgleichen Stimmungsschwankungen von Wut, Aggression und Verzweiflung in einer demoralisierten Gefühlswelt, die die "Moderne" der Neuauflage 2022 zeigt, ist einfach überwältigend, Dass die zeitgemässe wie druckvolle Produktion noch das Ihrige dazu beiträgt, versteht sich dabei von selbst. Mein Schluss-Plädoyer zu «Harakiri For The Sky (MMXXII)» kann ich bedenkenlos mit einem Wort kund tun: "Worldclass"!
Marco