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Das schlichte Artwork (rotes Logo auf schwarzem Hintergrund) animiert einen nicht unbedingt zu einem Blindkauf. Doch was mehr zählt ist ja nicht die Verpackung, sondern der Inhalt, und da warten fünf überlange Songs darauf entdeckt zu werden. Nach einer EP vor vier Jahren haben wir es nun also mit dem Debüt-Album der Thurgauer von HAILE SELACID zu tun.
Die Band sieht ihre Einflüsse sowohl bei Bands wie Iron Maiden oder Judas Priest, aber auch im Black Metal und Punk. Der Opener «Oppress The Light» drückt im ersten Teil mächtig auf das Tempo, bevor in der zweiten Hälfte der über neun Minuten tatsächlich die Liebe zu den eisernen Jungfrauen hörbar wird. «Dreadnought» und «Mestidion» sind dann eher im Midtempo unterwegs, wobei gerade beim letztgenannten Track der Funken nicht ganz überspringen will. Gut holt das nachfolgende «Black Magick Spell Of Blazing Fire» die Kohlen wieder aus dem Feuer, denn dieser Song ist ungemein abwechslungsreich ausgefallen.
«Universe Collapse» ist mit zwölf Minuten der längste Track und wäre dieser fiese Gesang nicht, könnte man es gut mit einem Maiden-Song der neueren, progressiveren Ausrichtung zu tun haben. Beim Titeltrack gelingt der Spagat zwischen klassischem – und Black Metal ziemlich überzeugend, auch wenn man das Gefühl hat, dass hie und da noch etwas mehr drin gelegen wäre. Ein Aussage die sich allerdings nur schwer beschreiben lässt, viel mehr ist es ein Gefühl, das mich zwischendurch beschleicht und sich nur auf einzelne Song-Fragmente bezieht. Unter dem Strich ist der Erstling trotzdem gut geraten. Zu haben ist das Teil übrigens über die Bandcamp-Seite der Band.
Rönu