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Uff, also beim Lesen der Genrebezeichnung seitens des Labels hielt sich meine Vorfreude arg in Grenzen. Experimenteller, progressiver und psychedelischer Black Metal ist nun wahrlich nicht meine Baustelle und ich habe mich bereits auf das Schlimmste vorbereitet. Doch als die ersten Töne des sechsten Albums der Griechen HAIL SPIRIT NOIR erklangen, waren meine Sorgen wie weggewischt.
Denn obwohl die Stilrichtung eher nach chaotischem Songwriting klingt, ist schon der Opener «Starfront Promenade» überaus gelungen, startet ruhig mit Klargesang und melancholischer Melodie, steigert sich aber bis hin zu rasendem Black Metal. Erstaunlich wie Hail Spirit Noir es verstehen, all die Einflüsse und die progressiven Parts dermassen songdienlich zu verpacken.
In das selbe Horn blasen auch der Titeltrack oder «Curse You, Entropia», welche beide mit psychedelischen Zwischenspielen und verschiedenen Keyboard-Spielereien punkten können. «Fossil Gardens» handelt thematisch über den philosophischen und wissenschaftlichen Kampf, die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln und neue Bewusstseins-Zustände zu erreichen, die die Grenzen von Raum und Zeit überwinden. Das passt wie die Faust aufs Auge, denn Musik, Lyrik und Produktion sind ausgesprochen stimmig, dass man hier von einem echt starken Album reden muss.
Meine Vorurteile haben sich nach mehreren Durchgängen in Luft aufgelöst. Hail Spirit Noir haben mit «Fossil Gardens» ein starkes, phasenweise gar herausragendes Album veröffentlicht. Diese traumwandlerische und packende Atmosphäre, welche die Griechen dabei kreiert haben, ist wirklich eine Kaufempfehlung wert und die positive Überraschung für mich in diesem Monat.
Rönu