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Zur Hälfte aus den Ruinen der UK-Band Hark, die bis 2017 aktiv waren, sind nun GOAT MAJOR quasi aus "den Wirren der COVID-Pandemie" hervor gegangen. Nach der der 3-Track EP «Evil Eye» von letztem Jahr wuchten nun Tom Shortt (Vocals, Bass), Jammie Arnold (Guitars) und Simon Bonwick (Drums) ihr full-lenght Debüt heraus. War man zuvor (mit Hark) eher noch in der Sludge und Stoner Ecke zu Hause, soll es jetzt okkulter und doomiger zu und her gehen.
Ein erster Durchlauf von «Ritual» bringt insgesamt jedoch eher weniger von dem, was im Presse-Schrieben als "Occult Doom Metal" angepriesen wird. Vielmehr scheppert es zu Beginn stonermässig daher und fördert Monster Magnets Riff-Monotonie zu Tage. Der Opener «Snakes (Goddess Of The Snake) erinnert mich vom Gitarren-Sound her allerdings zunächst mal frappant an das alte Death Metal Flagschiff Bolt Thrower oder auch Six Feet Unders Masterpiece «Warpath» (1997). Spätestens wenn der Gesang von Tom einsetzt, werden die deathigen Vibes jedoch wieder ins zweite Glied zurück gedrängt.
Für zäheren Doom muss bis zum Track «Turn To Dust» abgewartet werden, und auch «Light Of The End» klingt ziemlich gleich vom Aufbau her. «Power That Be» geht derweil wieder mehr in Richtung Stoner Doom, ehe das Opus «Mountains Of Madness» den erwähnten Begriff "Occult Doom Metal" mindestens halbwegs abdeckt, und mit «Lay Me Down» folgt letztlich ein halbinstrumentaler, unerwarteter Absacker, der stilistisch aus der Reihe tanzt. Unter dem Strich verbleibt mit «Ritual» ein Werk, das somit nicht sonderlich innovativ daher kommt und deshalb nur bei eingefleischten Gerne-Liebhabern punkten kann.
Rockslave