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Zwei Jahre nach dem Erstlings-Werk «Go Ahead And Die» sind Max Cavalera und sein Sohn Igor Amadeus Cavalera zurück und veröffentlichen zusammen mit dem Drummer Johnny Valles das Nachfolgewerk «Unhealthy Mechanismus». Die Mischung aus Groove, Thrash und Death Metal bleibt dabei bestehen.
Wenn Ihr, wie ich, mit Soulfly eher weniger anfangen könnt und die Arbeiten von Max bei Sepultura mehr mögt, könnten GO AHEAD AND DIE etwas für Euch sein, weil die Band traditioneller unterwegs ist. Durchaus modern angehaucht, mit mächtig Groove ausgestattet und immer ein wenig am Death Metal kratzend, kommt der Opener «Desert Carnage» daher. Der ebenfall bereits als Single veröffentlichte Song «Tumors» geht ebenfalls noch als Anspiel-Tipp durch, doch dann hat es sich leider schon mit Highlights. Tönt hart und ja zugegeben, schlecht ist die ganze Scheibe nicht, aber ich habe auch nach drei, vier Durchgängen immer noch das Gefühl, hier Riffs und Gesang aus der Reste-Verwertung zu hören.
Der Groove ist zwar spürbar und in fast jedem Song taucht ein Headbanging-Part auf, aber die Songs bleiben trotzdem nicht im Gedächtnis hängen. «Split Scalp» oder «Cyber Slavery» sind solche Beispiele von simplem, ja fast dumpfem Riffing und gleichtönigem Gesang. Da erwartet man von einem Max Cavalera einfach mehr. Was die Band eigentlich könnte, hat sie mit dem Titeltrack auf ihrer ersten Scheibe bewiesen. Solche Hammer-Tracks fehlen auf «Unhealthy Mechanismus» gänzlich, weshalb das neuste Werk wohl nur selten den Weg vom Regal in die Anlage finden dürfte und ich eher auf die alten Sepultura Alben zurück greife und hoffe, dass sich Max nochmals in diese Richtung bewegt und «Arise II» aus den Ärmeln schüttelt. Vielleicht bin ich aber bloss ein nostalgischer Träumer.
Rönu