Geboten werden fünf Songs mit einer Gesamtspieldauer von knapp einer halben Stunde. Behutsam entführt uns «The Seed» auf eine neunminütige Traumreise. Sehr reduziert, aber dafür wird eine Stimmung verbreitet, die für unbehagliche Gänsehaut sorgt. Eine gewisse Ähnlichkeit weist dieser Song zu ganz ruhigen Songs von Moonspell auf. Damit kann man in unbekannte Traumwelten vorstossen und sich gegebenenfalls darin verlieren. Wesentlich harscher geht es mit dem Titeltrack «The Humming Mountain» weiter. Während die Musik wie ein Seebeben in der Tiefe des Meeres tobt, lullt uns Gaahl mit seiner hypnotischen Stimme gekonnt ein. Noch eine Schippe wird mit «The Dwell» drauf gelegt und nun folgt punkiger Black Metal der Güteklasse 1A! Wie ein Hornissenschwarm startet der Song, um dann die Richtung zu wechseln und mit konfusen Gitarrensolos zu überzeugen. Speziell, aber im Endeffekt passt dann doch alles irgendwie zusammen! Eine weitere Hasstirade ist auch «Awakening Remains - Before Leave». Mit Überschalltempo braust dieser Song an einem vorbei, und die Krone wird diesem Song durch den theatralischen Gesang aufgesetzt. Zum Schluss wird mystische Besinnlichkeit mit «The Sleep» geboten, und man merkt, dass Gaahl auch schon mit Wardruna zusammen gearbeitet hat. Mein Fazit: Dieses Minialbum von Gaahls Wyrd ist auf jeden Fall eine lohnenswerte Anschaffung!
Roolf