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Das Alternative-Trio um Maria Lessing (Vocals), Manuel Kohlert (Gitarre) und Johannes Frenzel (Drums) haben ihr neues, mit Spannung erwartetes Album «Distortion» im Gepäck. Die Musik von Future Palace ist kein Happy-Sound, hat schon immer die inneren Kämpfe der Menschen erforscht und «Distortion» ist nun der brutale Höhepunkt dieses Forschungs-Projekts.
Das Album befasst sich mit verschiedenen psychischen Krankheiten und persönlichen Kämpfen, von ADHS über Depressionen bis hin zu Narzissmus. Das dritte Album der Band ist eine geballte Kraft aus Emotionen, Zyklen und Verzweiflungs-Schreien, die den Zuhörer mit ihrer Intensität überwältigen. Der Albumtitel ist ebenfalls abgeleitet vom psychologischen Begriff der «kognitiven Verzerrung». «Distortion» baut weiter auf ihrem bisherigen Schaffen auf, bringt jedoch neue Elemente wie orchestrale Einwürfe in «The Echoes Of Disparity» mit, wo brutale Schreie und Sprechgesang-Passagen kombiniert werden.
«Panic Paralysis» zeichnet sich durch ein massives Gesangs-Motiv mit arabeskem Touch aus, während «They Take What They Want» in emotionale Tiefen abtaucht und rohen Metalcore mit sanften Gesangs-Passagen und massiven Chören verbindet. Produziert wurde die Platte von Julian Breucker und Christoph Wieczorek, bekannt durch ihre Arbeit mit Annisokay, Beyond The Black und Smash Into Pieces. Trotz vieler Krankheiten und Lebenskämpfen enthält «Distortion» auch ein Stück Hoffnung, die in «Decarabia» erzählt wird. Eine bittersüsse Geschichte über ein depressives Paar.
Ansonsten ist das elf Songs starke Werk militant rebellisch und es treffen die kraftvollsten Metalcore-Breakdowns auf bebende Darkwave-Beats. Zudem duellieren sich hymnische Emocore-Refrains à la Bad Omens mit sakralen Chören, der Kälte des Industrial Metal und der kraftvollen Emotionalität von Sleep Token, was «Distortion» zu einem kleinen Manifest gereicht.
Oliver H.