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Eine Progressive Rock-Band, die etwas auf sich hält, braucht wenigstens ein Konzept-Album, sagt Jem Godfrey über «Life In The Wires», das fünfte Studio-Album der britischen Proggies FROST*.
Losgelegt wird mit dem interessanten Titelsong. Musikalisch irgendwo zwischen Dream Theater und Spock's Beard zu finden. «This House Of Winter» dann, eine richtig britische Progressive Rock-Nummer mit wunderbarem Gitarren-Solo. John Mitchell zeigt hier mal wieder, was für ein begnadeter Gitarrist er doch ist. Musikalisch geht man wieder zurück zum 2006er-Debüt «Milliontown». Die Geschichte dreht sich um Naio, einen Jungen, der in einer von künstlicher Intelligenz gesteuerten Welt einer bedeutungslosen Zukunft entgegengeht. Erinnert mich etwas an die «We Will Rock You» Story.
Die Herren überzeugen mit wunderbaren Songs wie «The Solid State Orchestra» oder dem etwas härteren Progressive-Song «Idiot Box» (cooler Titel). Das sehr ruhige «Absent Friends» beendet den ersten Rundling. Eröffnet wird der zweite Teil mit dem düsteren, instrumentalen «School», das sich gegen Ende in einem Spock's Beard-ähnlichen Genre-Track wandelt. Auch sehr gut das modern klingende «Moral And Consequence», das mit krassen Wechseln aufwartet, heisst Progressive auf sehr hohem Niveau gespielt.
Das Herzstück aber ist der viertelstündige Titelsong. Wow, was für eine Hammer-Nummer. Am Anfang liefert man ein richtiges instrumentales Dream Theater Gewitter ab, gefolgt von vielen Wechseln, Chören und starken Mitchell-Soli. Hier hört man sogar ab und zu den Geist der göttlichen Shadow Gallery heraus, inklusive abgespactem Rudess-Solo. Hört Euch den Song ein paar Mal an, und ihr werdet Bestimmt Frost*-süchtig. Grosses Progressive-Kino, was die Briten hier auf «Life In The Wires» abliefern.
Crazy Beat