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FORTÍÐ bedeutet auf Isländisch ''Vergangenheit'', aber mit der aktuellen Veröffentlichung der 2-Track EP «Dómur Um Dauðan Hvern» geraten die in Island (Kópavogur) 2002 von Multiinstrumentalist Einar "Eldur" Thorberg als Solo-Projekt gegründet sicher nicht in Vergangenheit, sprich in Vergessenheit.
Nach sechs full-lenght Alben zwischen 2003 bis 2020 und einer Demo-Compilation im Jahre 2016, teils als One Man Band (bis 2008) oder mit wechselnder Besetzung (bis 2020), folgt nun, wie angetönt, dieses über 15-minütige EP-Highlight, das es in sich hat. Folgt so zu sagen meiner auf Papier gebrachten Faszination. Mit «För» (Intro-/Outro-Anleihe an «Hell Awaits» von Slayer) beginnen FORTÍÐ mit aktueller Besetzung Einar "Eldur" Thorberg (Vocals, Guitar, Keyboards), Kári Pálsson (Bass) und Kristján Einar Gudmundsson (Drums) ihren bombastischen Pagan-/Black-/Thrash Metal zu zelebrieren. Punkten kann das Trio nicht nur an den Instrumenten in Sachen Qualität und handwerklichem Geschick, nein, auch die abwechslungsreichen, fliessenden Vocals sind gewinnbringend und liefern ein kompaktes Volumen ab.
Die klare, messerscharfe und druckvolle Produktion verzeichnet einen gebührlichen Anteil an diesem Manifest. Auch der zweite Track «Fimbulvetur», der meiner Meinung nach noch etwas technischer und aggressiver daher kommt, steht «För» in Nichts nach. Wenn die Song-Komposition in Clean-Instrumentals-/Vocals abtriftet, dann entfaltet sich die Offenbarung in Form herzlicher Verzweiflung, und die sich öffnenden Melodiebilder von Weltuntergangsstimmung versetzen den Zuhörer in Ekstase (tranceartiger Zustand), "simply fascinating". Da es bei EP-Releases bekanntlich keine Punkte-Wertung absetzt, könnt ihr dreimal raten, was meine ausgeführte Faszination ergeben hätte.
Marco