Das klingt auf dem nun erschienen Debüt-Album gut bis sehr gut. Dabei fällt neben dem hervorragenden Songwriting besonders die Stimme des Bandgründers auf. Diese bewegt sich je nach Lied zwischen Joacim Cans von HammerFall und dem neuen Serious Black-Sänger Nikolai Mijic. Und genau zwischen diese beiden Bands würde ich Final Strike auch stilistisch einordnen. Wobei je nach Lied mal mehr Power, dann wieder mehr Heavy Metal durchdringt. Ebenso, wie es auch bei HammerFall vorkommt. Dazu fügen Final Strike eine gute Portion harter Rock, nur wenig und dann passend Keyboards und ein gutes Gefühl für tolle Melodien. Bestes Beispiel dafür ist der Stampfer «Fly».
«Freedom» dagegen trommelt in bester Helloween Manier durch die Gegend, ohne dabei zu langweilen oder irgendwo anzubiedern. Hier klingt alles frisch und unbekümmert. Und einen Headbanger wie «Heaven's Falling Down» muss man auch erst mal schreiben können. Während ein «Oblivion» wieder schnellen Klängen nachgeht und «Restless Mind» schon fast was sleazig Poppiges an sich hat. Klang Erikssons Stimme bei früheren Bands teilweise arg kitschig kindlich, ist dieser Faktor hier durch die Produktion ausgemerzt. Der Sänger betont mit Final Strike, trotz der Keyboards, das Rohe und Ungeschliffene.
Wer es dezent episch mag, kommt bei «Spark From The Dark» auf seine Kosten, und das obwohl dieses Lied gerade mal vier Minuten dauert. Wer zudem, wie bei «Turn Of The Tide», einfach mal fröhlich vor sich hin donnert, hat sowieso gewonnen. Final Strike gelingt etwas, was leider nur noch selten passiert. Sie bringen eine frische Note in das Genre ein, in dem sonst fast nur noch die Szenen-Primusse von Zeit zu Zeit musikalische Akzente zu setzen vermögen. Man darf also gespannt sein, was die Band künftig, neben «Finding Pieces», noch weiter erschaffen wird.
Roger W.