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Aus Haïrdrÿer wurden Fighter V, und mit bereits einem veröffentlichten Album («Fighter» 2019) liessen die Jungs aus Hergiswil die Herzen der Girls höher schlagen. Während ihr Sound an H.E.A.T. und Nestor erinnert, schippern Fighter V auf einer aktuell sehr angesagten Welle.
Dass die Lieder immer einen kräftigen melodischen Teppich erhalten, dafür sorgt Keyboarder Felix Commerell. Für einige könnte dies zu Lasten der Härte gehen, denn mit Sänger Emmo Acar haben Fighter V einen stimmgewaltigen Shouter in den eigenen Reihen. Songs wie «Run'n Hide Away» würden mit einer zweiten Gitarre zu einem richtigen Monster werden, verlieren aber mit den fetten Keyboard-Melodien ein bisschen an Charme. Spielt aber keine Rolle, da man die Jungs so kennen wie lieben gelernt hat, und «Heart Of The Young» setzt da nahtlos an.
Das schnelle «Speed Demon» überzeugt mit seinem Tempo wie der Härte und wäre ein Mega-Hit geworden, hätte man die Keys gegen sechs Saiten ausgetauscht. Es ist aber der ureigene Weg, den die Jungs gehen wollen und dabei eine wirklich grossartige Figur abgeben. Dass sie ihren Sound bei den kommenden Axel Rudi Pell Konzerten als Support vorstellen können, wird dem Fünfer bestimmt noch mehr Fans einbringen, und wer mit den neueren Bon Jovi seine Seelenfrieden gefunden hat, wird sich an Fighter V nicht satthören können.
Selbst die über allem stehenden Journey werden mit einem Lächeln bestätigen können, dass die Truppe aus der Schweiz so ziemlich viel richtig gemacht hat. Grandios, dass die Herren aus «Miracle Heart» nicht eine Schmuse-Nummer gezimmert haben, sondern einen fetten Rocker, denn die Ballade folgt erst mit «I'm There» und beweist, dass Emmo ein wirklich grandioser Sänger ist. Das schnelle «Power» wird zusammen mit John Diva vorgetragen, und die schmissige Hymne «Radio Tokyo» beendet eine Scheibe, welche die Melodic-Fans begeistern wird.
Tinu