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Manchmal braucht man einfach einen Kick, sprich etwas, das einen zurück in den Alltag katapultiert, so dass man mit der neu geschöpften Energie weiter machen kann. Einige Leute greifen da zu Kaffee, andere gehen eine rauchen, ich bevorzuge Musik, die durch Mark und Bein geht.
Genau für diese Situation eignet sich FATHOMLESS RITUAL, das Debüt des Solo-Künstlers Brendan Dean hervorragend. Obwohl das Werk rund 38 Minuten dauert, fühlt es sich an wie zwanzig. Das Ganze ist dermassen vollgepackt mit Riffs, die ohne Verschnaufpause auf den Zuhörer eindreschen. Die Musik wäre wohl noch am ehesten dem Technical Death Metal zuzuordnen, die Riffs sind relativ komplex, und Brendan Dean spielt hin und wieder auch mit dissonanten Klängen. Allerdings lässt dies die vereinzelten Drops und das extrem tiefe Growling aus, welches eher dem Brutal Death Metal zugeschrieben werden könnte. Belassen wir es einfach dabei, dass es Death Metal ist, der einem schon vom ersten Takt an am Schopf fasst und danach nicht mehr loslässt.
Ein Track, den das Album sehr gut resümiert, ist «Wilding the Bone Wand». Der Main-Riff ist aufmüpfig und sogar ein bisschen thrashig. Man kann sich förmlich die Stimmung an einem Konzert vorstellen, wenn dieser Song gespielt wird. Das Growling ist eher im Hintergrund, was auch gut so ist, denn es ist der langweiligste Aspekt dieses Projekts. Zudem findet sich etwa in der Hälfte des Titels ein Drop, der sich ganz langsam aufbaut, dann aber auch befriedigt. Zum Schluss kommt noch ein relativ clean gespieltes Solo. Dies ist auch nicht untypisch für diese Platte. Für ein Debüt ist «Hymns For The Lesser Gods» eine grosse Leistung. Der Sound besitzt einen gewissen Wiedererkennungs-Wert, und ich bin mir sicher, dass sich dieser auf den folgenden Arbeiten noch klarer definieren wird.
Erik N.