Mit «The Witch (Was Born In Flames)» startet dieses Werk schon mal sehr vielversprechend. Geboten wird klirrendkalter Black Metal, der nicht mit einer furiosen Geschwindigkeit auffällt, sondern mit einer enormen Intensität zu überzeugen weiss. Das gnadenlose Gekrächze von Askahex ist eindrücklich und absolute Spitzenklasse! Erhaben präsentiert sich «Ruler Of Chaos, Bringer Of Storm» und marschiert so unbeirrt über das Schlachtfeld. Ernte erzeugen eine unheimlich dichte Atmosphäre und mit gelegentlichen Wutausbrüchen wird gekonnt für Abwechslung gesorgt.

Melancholisch beginnt «We Wander The Winter Forest», aber nur bis sich eine Lawine mit wiederum eisigem Black Metal selbstständig macht. Zwischendurch finden sich einige Rasereien, aber hauptsächlich bewegt sich der Song im Midtempo-Bereich. «Trip To A Solitary Moon» ist hektischer Black Metal in Highspeed und wird durch das unbarmherzige Gekrächze noch intensiver und unverkennbarer! Das melodische Break fügt sich nahtlos in den Song ein. Mit unheilvoller Ruhe startet «Vessels Of Sacrifice» und mit dem Einsatz der Violine wird das Ganze sehr melancholisch und spielt sich in doomigen Gefilden ab. So entfalten Ernte eine wirklich imposante Atmosphäre!

Dissonant kommt «The Fire Lake (Death Of Souls)» daher, und so stampft dieser Track knietief in doomigem Sumpf! Der beschwerliche Spaziergang wird noch durch Attacken von Hornissen-Schwärmen erschwert! Die Geschwindigkeit wird mit dem abschliessenden «Profound Eyes» merklich erhöht und steigert sich zu einer episch-atmosphärischen Hymne! Ich habe an dieser Stelle bereits von den Vorgängern «Geist und Hexerei» (2022) und Albsegen» (2023) geschwärmt. «Weltenzerstörer» macht da nun einen weiteren Schritt in die richtige Richtung, und deshalb kann es nur eine Bewertung für dieses Black Metal Album der Spitzenklasse geben: Die Höchstnote!
Roolf