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Vorhang auf zum zweiten Akt der Black Metal Geschichte von ERNTE. Schon mit dem harschen Erstling «Geist und Hexerei» konnten mich die Schweizer letztes Jahr vollständig überzeugen, und nun folgt bereits das zweite Album «Albsegen».
Mit dem spukigen Intro «Albsegen» beginnt dieses Album sehr bedrohlich und man wähnt sich in einem verhexten Wald! Schleppend und doomig, zieht «Phantoms» seine unheilvollen Kreise. Das bedrohliche Gekeife von Witch N. ist einfach Spitzenklasse! Ernte setzen nicht nur auf schnelle Parts, sondern auch auf langsamere, was der Spannung sehr zugute kommt! «Eye Of Oblivion» zeigt dagegen eine andere Seite, denn dieser Song kann mit verhaltenem Tempo und massig Atmosphäre punkten. Wohin die Reise mit «Vacant Throughts And Radiant Blackness» gehen soll, bleibt vorerst im Dunkeln. Das Ganze beherbergt eine finstere Atmosphäre in sich, die sich wie stockdichter Nebel über einer Auenlandschaft anfühlt.
Bei «The Revenge» wird weiterhin das gleiche dichte Netz gewoben, und das passt ausgezeichnet. Romantisch beginnt «Queen Warrior», um in der Folge sich zu einem Wirbelsturm aus Hass und Wut zu entwickeln! V. Noir überzeugt an der Gitarre, während sich Witch N. die Seele aus dem Leib schreit! «Cutting The Stars From The Sky» ist pechschwarze Melancholie und eine grossartige Hymne, die man nicht mehr aus dem Ohr kriegt! Mit «Chaotic Visions» werden schleppend die Äcker umgepflügt und die Saat des Unheils ausgebracht.
Gekonnt wird das Tempo immer wieder variiert und markiert so einen weiteren Treffer ins Schwarze! Langsam und garstig quillt der letzte Song «Apocalyptical Dissolution» aus den Boxen. Das ist pechschwarzer Doom mit Black Metal Gekeife! Ernte hauen mit «Albsegen» ein Hammer-Album raus, das wesentlich vielschichtiger ist, als das ebenfalls grandiose Debüt «Geist und Hexerei»! Trve Hellvetic Black Metal vom Feinsten!!
Roolf