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Seit der Gründung im Jahr 2015 gehören ENGULF aus New Jersey zu den besten neuen Acts, die aus dem eher technischen Bereich des US Death Metal Undergrounds empor gekrochen sind.
Mit einer fieberhaften Flut von EPs in schneller Folge, die sich jeweils durch einen unerschütterlich rabiaten und komplexen Sound auszeichnen, der die Kern-Elemente Death Metal und Slam der 90er enthält, gepaart mit äusserst beeindruckender Musikalität und Vielfalt, ist die Tatsache umso beeindruckender, dass diese Platten allesamt das Werk eines einzigen Mannes sind, nämlich Hal Microutsicos. Nach der Veröffentlichung der «Transcend» EP im September 2019 schien der Ausbruch kreativer Aktivitäten abrupt zu erliegen.
Fast viereinhalb Jahre ruhte die One-Man-Band ohne grosses Aufsehen zu erregen. «The Dying Planet Weeps», Engulfs erstes Album in voller Länge, beendet nicht nur diese lange Zeit der Inaktivität, sondern bekräftigt auch den Platz an der Spitze des Underground Technical Death Metals. Diese Platte bietet das bisher beste Material. «The Dying Planet Weeps» hält alle Versprechen, die die drei vorangegangenen EPs schon machten, und erforscht nun den beeindruckenden und abwechslungsreichen Sound von Engulf in viel grösserer Tiefe.
Dieser Longplayer vereint ein breites Spektrum an Einflüssen, sprich von übergreifenden technischen Schnörkeln und Death-inspirierten wie progressiven Tendenzen. Dazu kommen grosszügige Dosen Slam, brutaler Death Metal und atmosphärische Elemente, die sich durch dieses Album hindurch ziehen, um den Sound für den Zuhörer noch interessanter zu gestalten.
«The Dying Planet Weeps» ist von Anfang bis zum Ende ein fantastisches Album, das an manchen Stellen gar brutal instinktiv und wahnsinnig ist, sich aber nicht auf diese härteren Elemente verlässt, um die Musik zu tragen, sondern stattdessen der brillanten Musikalität ermöglicht, mit «The Dying Planet Weeps» viele Höhepunkte abzuliefern. Dies ist hoffentlich das Erste von noch vielen, weiteren wie hervorragenden Alben, das einen fast vollständig ausgereiften Sound zum Vorschein bringt und, wenn überhaupt, nur sehr wenig Fell zu trimmen hat.
Oliver H.