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Ein gutes Heavy Metal Album präsentieren uns die Griechen Emerald Sun mit ihrem sechsten Werk. Dabei bleiben vor allem die fetten und an HammerFall erinnernden Chöre hängen.
Das ist aber natürlich nicht alles, was diese Power Metal Band zu bieten hat. Hier reihen sich gute Songs in Reihe aneinander, ohne dass sie allerdings nachhaltig hängen bleiben. Dafür fehlt schlicht das gewisse Etwas. Das soll aber Lieder wie «Legions Of Doom», «The Hunter» oder «Kingdom Of Gods» nicht schlecht machen, gerade weil die Griechen hier auf maximale Abwechslung setzen. So nimmt uns der Titelsong mit auf eine schleppende epische Reise, wo durchaus Referenzen zu den Szenegrössen wach werden. Über gute Boxen angehört, klingt das durchaus beeindruckend. «Raise Hell» lässt die Handbremse los und markiert besten schnellen Heavy Metal, der einfach nur Spass macht. Wieder schleppend klingt dagegen «Where Warriors Belong», wobei hier vor allem die Gitarrenmelodien heraus stechen. Insgesamt ist das Tempo auf «Kingdom Of Gods» aber eher schnell, wie bereits der Eröffnungstrack «Book Of Genesis» klar macht. Die Geister werden sich bei Emerald Sun wie üblich am Sänger scheiden. Frontmann Stelios "Theo" Tsakirides verfügt zwar über ein passable Stimme, aber auch über Frequenzen, die einen schnell mal ermüden können. So bleibt unter dem Strich ein gutes und ambitioniertes Album, welches einmal mehr in der Masse untergehen wird, weil es trotz musikalischer Klasse keine Akzente setzen kann. Es ist ein Fanprojekt von Fans und für Fans. Daran ist grundsätzlich nichts auszusetzen – oder anders ausgedrückt: Auch Metallica ist nur selten ein ebenbürtiger Geniestreich wie «Masters Of Puppets» gelungen. Reinhören darf man in «Kingdom Of Gods», dem neuen Werk der Griechen, aber natürlich trotzdem gerne.
Roger W.