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Während Tina Turner (R.I.P.) einmal erklärt hat, dass man keine weiteren Helden braucht, scheint in der Metal-Community das Gegenteil der Fall zu sein. Es braucht Helden, es braucht Hymnen und es braucht immer wieder Geduld, auf neue heldenhafte Outputs zu warten.
Glücklicherweise haben ELEINE den Ruf gehört und springen mit ihrem neuen Werk «We Shall Remain» in die Bresche. Seit ihrem gefeierten Durchbruch mit «Dancing In Hell» (2020) sind sie eine feste Grösse im (Blackened) Symphonic Metal. «We Shall Remain» ist das lebendige neue Manifest, das die Welt des Heavy Metals braucht. Eine neue Sammlung von Hymnen für die immer grösser werdenden Fan-Legionen, die einem einfachen Credo folgen: Eleine. Angetrieben durch massive Support-Touren mit Kamelot in Europa und Moonspell in Nordamerika ist «We Shall Remain» ein düsteres, symphonisches Machwerk. Riesig, episch und erschreckend düster. Dennoch ist es auch verlockend verführerisch - ein ungezähmtes Biest, dem man nicht zwischen die Klauen geraten möchte.
Das Album wurde zwischen 2021/2022 inmitten der Pandemie geschrieben und im eigenen Hauptquartier, sowie in Thomas "Plec" Johanssons angesehenem "The Panic Room Studio" aufgenommen, wo auch Mixing und Mastering stattfanden. Inhaltlich klingt es nicht mehr so tiefschwarz wie noch zu Zeiten von «Dancing In Hell», denn Musik und Texte sind kühn, selbstbewusste Botschaften des Glaubens an sich selbst und an das unsichtbare Band, das die Welt des Metals verbindet. Mit ihren letzten Veröffentlichungen haben Eleine viel versprochen, und nun scheinen sie ihre Versprechen zu halten und wagen den Sprung ins Ungewisse.
Mit Bassist Filip Stålberg als neuem Mitglied in ihrer Mitte ist die Truppe um Madeleine Liljestam hungrig nach mehr und bereit, die bevorstehenden Herausforderungen anzunehmen. Die Platte ist voll von gewaltigen Melodien, knallharten Riffs und einem wahnsinnigen Stimm-Umfang und Orchester-Erhabenheit. Angeführt vom Superhit «We Are Legion», einer Hommage an ihre eigenen Fans, bringt die gesamte Scheibe Songs hervor, die auf zukünftigen Festival- und Clubbühnen lautstark erklingen werden. Wer dem klassischen Symphonic Metal abgeneigt ist, wird auch mit Eleine nicht glücklich, aber etwas Offenheit kann durchwegs positive Resultate zu Tage fördern.
Oliver H.