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Die ursprünglich in Fairhaven, Massachusetts beheimatete, respektive 2006 gegründete Truppe hat ihre Zelte mittlerweile in Berlin aufgeschlagen und bringt mit «Innate Passage» das sechste Langeisen an den Start. Dennoch ist mir diese Band bisher noch nie aufgefallen, und die einzige gedankliche Assoziation von Wegen (The) Elder, sprich mit dem gleichnamigen Album von KISS (1981), hat an dieser Stelle natürlich rein gar nichts verloren.
Früher eher in der Stoner und Doom-Welt angesiedelt, hat sich inzwischen ein psychedelisches Gerüst heraus geschält, das in der jüngeren Vergangenheit mitunter deutlich progressive Züge angenommen hat. Das Ganze spielt sich jedoch eher in einem rockigen und nicht metallenen Umfeld ab. Fünf ausladende Songs mit einer Spielzeit zwischen knapp neun Minuten und fast einer Viertelstunde sind eh ein gefundenes Fressen für geneigte Progger. Synthies, wenn vorhanden, wie beim Opener «Catasasis», kommen zunächst dezent zum Einsatz. Dies gilt auch für den Gesang, der, wenn er zu hören ist, jedoch ziemlich prägnant daher kommt. Der Fokus liegt jedoch beim Instrumentalen, und wenn ich hier versuche, andere ähnliche Bands aufzuzählen, muss die Recherche her. Da fallen dann Namen wie zum Beispiel Pallbearer, Sleep, Baroness oder auch Mastodon.
Somit lässt sich das Ganze schon enger einfassen, wobei Elder durchaus ihre eigene Form des Musizierens beanspruchen und mir dabei, vor allem aufgrund des herrlich bollernden Bass-Spiels von Jack Donovan und der Rhythmik wegen eine Art Hybrid aus auf hart geformte Coldplay (weniger) und Rush (mehr) in den Sinn kommen! Allerdings macht das beim Epos «Merged In Dreams-Ne Plus Ultra» nur einen Teil davon aus, und der Rest variiert in Tempo und Stimmungen, sprich dem "auf alt" getrimmtem Synthie wird mehr Raum zugestanden. Letzteres findet sich vor allem auch beim abschliessenden «The Purpose», wo der Gesang erst nach drei Minuten Spielzeit kurz einsetzt. Dabei wird letztlich gewahr, dass die Chose rein instrumental ebenso funktionieren würde und Musikgeniesser so oder so auf ihre Kosten kommen. «Innate Passage» glänzt zudem mit einem fetten Mix.
Rockslave