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Well, mit «Bitterböse» erscheint ein Splitalbum zweier namhafter, thüringischer Bands, nämlich einerseits Eisregen und dann eben noch Goat Funeral. Bei Eisregen ist es mit «Bitterböse» bereits das fünfzehnte Album, bei Goat Funeral ist «Bitterböse» das zweite Werk, gemäss Aussage der Plattenfirma.
Well, Eisregen's Palmares sind mittlerweile vierzehn Studioalben, sieben EP's, zwei Singles, zwei Compilations, zwei Splitalben (inklusive eben «Bitterböse»), ein Livealbum und drei Demos. Kein Wunder, ist man ja seit 1995 aktiv unterwegs, besteht aktuell aus Yantit (Drums) sowie Blutkehle (Vocals) und stammt aus Tambach-Dietharz/Bad Tabarz, eben da aus Thüringen, Deutschland und Eisregen haben sich dem Gothic Black Death Metal verschrieben. Bei Goat Funeral sieht das Palmares so aus, dass ein Studioalbum, drei Splitalben (inklusive ebenfalls «Bitterböse») und eine Compilation vorliegen. Gegründet hat man sich im Jahre 2006, aktuell bestehend aus Isaac Goaten (Guitar, Programming) sowie Blutkehle (Vocals) und verschrieben hat man sich dem Black Metal. So, auf diesem Splitalbum «Bitterböse» sind nun Michael Roth (aka. Blutkehle) am Gesang, Yantit (aka. Ronny Fimmel, Isaac Goaten) an allen Instrumenten (ausser dem Bass), sowie M. Stock (aka. Markus Stock) am Bass. Hierbei, also mit «Bitterböse» handelt es sich wahrhaftig um neue Songs beider Bands, in trauter Gemeinsamkeit geschrieben, produziert, gemischt und gemastert wie auch fotografiert, will informativ schreiben, dass «Bitterböse» im Studio von Yantit (HcN-Studios, Tambach-Dietharz), gemischt und gemastert von M. Stock (Klangschmiede Studio E, Mellrichstadt) wurde. Das Cover-Artwork basiert auf einer Fotografie von M. Stock und das Album-Layout wie auch die Logos sind von Yantit gestaltet. Die Produktion ist hammerhart, messerscharf und klar, das Cover-Artwork zeigt die intonierten zwölf Songs, je sechs Tracks von Eisregen und Goat Funeral, in perfekter Augensymphonie wieder.
So, auf den ersten sechs Songs geht es leicht im gothischen Black Death Metal zu und her, also so à la Bethlehem, Eisregen, Nachtblut, Marienbad, Die Apokalyptischen Reiter, Varga aus Frauenkirchen und Eingana, um Anhaltspunkte geben zu dürfen. Die Gitarre wandelt zwischen blackigen als auch deathigen Metalriffs hin und her, mal mit mehr Melodylines, kurzen, prägnanten Soli, stets mystisch mit etwas Gothic-Touch angehaucht. Der Tieftöner wummert klar und kräftig an der Seite des Hochtöners, stets diesen unterstützend. Die Drums wandeln sich im Double-Bass, vereinzelten Blasts, mal auch groovig und gradlinig wie im New Wave gezockt. Die Texte werden im deutschen Sprachgut gehalten, mal blackig gescreamt, leicht guttural kratzend, jedoch stets verständlich vorgetragen. Anspieltipps wären da «Bitterböse», «Heute ist Knüppelnacht» und «Nur eine weitere Leiche im Wald». Punktemässig gibt es da eine 8.6 von 10. Kommen wir zur zweiten Combo, Goat Funeral. Da wird gepflegter Black Metal gezockt, so à la Immortal, Mayhem, Marduk, Darkthrone, Impaled Nazarene, Burzum und Bathory, als erneute Anhaltspunkte. Die Richtung ist klar im Black Metal verwurzelt, ohne Wenn und Aber. Die Gitarre raspelt sich shreddernd durch die blackigen Riffs und Einzelnoten, der Bass wummert im herrlichsten Black Metal klar und deutlich zur Klampfe. Die Drums blasten und blacken im Double-Bass kräftig nach vorne, wirbelnd mit den Toms und Cymbals, mal auch groovend blackig ab nach vorne. Die Stimmbänder werden in englischer Sprache getrimmt, mal verständlich, mal etwas grummliger growlend dargebracht, untermalt mit vereinzelten, deutschen Wortfetzen. Anspieltipps wären da «Way Home», «Satan Calls», «Dunkeldeutschland» und «A Spoon Full Of Peace». Punktemässig gibt es vom Schreiberling eine 8.9 von 10. Somit, nach Tabula Rasa, wären es nach Adam Riese 8.75 von 10, für das tolle Konzept erreichen wir eine 8.8 von 10. Reinpfeifen und reinziehen, dieses Konzept hat Klasse und ist von Format, nicht nur für Fans des Black Metals.
Poldi