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Man stelle sich vor, es ist eine sternenklare Nacht und tanzt ausgelassen (und rituell) für sich, wird von einem starken Wind getroffen und aufwirbelt. Etwa so präsentiert sich der Einstieg zum neusten Streich der Mexikaner. Der viel zu lange Begriff Satanic Death Industrial Metal scheint dennoch die passendste Erklärung für den Sound zu liefern.
Vor Kurzem hat die Band bei "Out of Line Music" unterschrieben und schlägt mit ihrem zweiten Longplayer heftig zu. Schon dem Cover Artwork nach zu urteilen bekommen wir es mit einer recht düsteren Sache zu tun. Der Sound präsentiert sich stark, aggressiv und tiefgehend, wurde von dunklen Ritualen inspiriert und reisst ordentlich mit. Tanzen? Aber bitte im Pentagramm! Die elektronischen Beats würden schön auf eine Gothic Party passen, und die verzerrten Instrumente ziehen das Ganze in die harte Richtung des Metals – eine Kombination, die seit Jahren einfach immer funktioniert, wie man es auch dreht und wendet. In der Härte und auch vocaltechnisch wird man an ein paar grosse Mitspieler der Szene erinnert. Obschon ich Bands ungerne miteinander vergleiche, komme ich nicht umhin, den dominanten Combichrist-Vibe zu erwähnen. Der Sound ist aber trotzdem eigen und keineswegs kopiert, wenn auch verdammt stark davon inspiriert. Das Genre erscheint nur wenig innovativ, es hört sich alles sehr frisch und packend an. Was hingegen fast ein wenig stört, ist der verhältnismässig schwach ausfallende Bass. In manchen Songs kommt er einfach zu wenig zum Vorschein, was ich sehr bedauere. An sich nichts überragend Neues, dennoch absolut überzeugend und einladend. Wer tanzbare und sehr harte Mucke mag, wird mit «La Era de la Bestia» definitiv sehr gut bedient. Auch der Headbangfaktor ist sehr hoch! Diese 53 Minuten industriellen Genuss kann man sich absolut mal geben. Repeat-Funktion wird möglicherweise benutzt.
Mona