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Die Finnen DYECREST haben definitiv keine einfache Zeit hinter sich. Zwischen dem letzten Album «Are You Not Entertained?» und «Once I Had A Heart» liegen fünf Jahre, eine Pandemie und ein schwerer Schicksalsschlag.
Der ehemalige Sänger Kimmo Blum verstarb nämlich letztes Jahr tragischerweise an Krebs. Ihm haben Dyecrest nun das neue Album gewidmet, und er war auch noch am Songwriting an diesem Werk beteiligt. Eingesungen wurde das Album wie schon der Vorgänger von Mikael Salo (Ex-Metal De Facto). Doch noch Veröffentlichung wurde er durch die finnische Sängerin Heidie Aaltonen ersetzt. Das ist als Band natürlich nicht einfach zu verkraften, und man merkt der Musik eine gewisse Düsternis durchaus an. Der Opener «Sacred Sleep» ist ein melancholischer Song über den Sekten-Massenselbstmord von 1978 in Jonestown. «Oathkeeper» ist ebenfalls mit den Trademarks durchsetzt, die Dycrest letztlich ausmachen.
Die Songs klingen modern, fett, und mit viel Melodie sowie einigen progressiven Elementen angereichert, welche mich von der Machart her an Symphorce erinnern. Die Mischung aus Melodic, Power und Progressive Metal ist sehr kraftvoll und zeigt sich auch beim eingängigen «Colder». Dass die Band es aber auch ruhig kann, beweist die Halbballade «Fire From Your World» am Schluss der Scheibe. Obschon die Songs durchaus melodiös und catchy sind, gelingt es Dyecrest, diese typisch skandinavische düstere, melancholische Atmosphäre einzufangen. «Once I Had A Heart» ist in der Summe ein sehr erwachsen klingendes Album, das Fans von Hollow, Symphorce oder Circle II Circle genauso erfreuen wird, wie Fans modern klingender Bands, zum Beispiel Degreed oder Dynazty.
Rönu