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Die niederländischen Rocker DOOL aus Rotterdam sind nicht etwa zu verwechseln mit der ähnlich klingenden Combo Tool aus den Staaten! Und dennoch besteht die Gefahr zumindest bei einem Genre, das sich mitunter beide Bands auf ihre Fahnen geschrieben haben: Progressive Rock, der einzige, gemeinsame Nenner.
Vom Bekanntheitsgrad wie Erfolg machen die Amis zwar deutlich mehr her als die Oranjes, die ab 2015 allerdings erst ein Vierteljahrhundert später loslegten. Seither war man jedoch nicht untätig, und vor allem der Auftritt beim heimischen "Roadburn-Festival" von 2016 ebnete nach einer ersten Headliner-Tournee im Jahr darauf den Weg hin zu Gross-Veranstaltungen des Jahres 2018 wie "Graspop Metal Meeting", "Wacken Open Air", "With Full Force", "FortaRock Festival", "Hellfest" oder "Autumn Moon". Das vorliegende Live-Album passt vermeintlich perfekt zur anstehenden Weihnachtszeit, da Dool diese Tracks in der dunkelsten aller Nächte, sprich während der Wintersonnen-Wende am 23. Dezember 2022 aufnahmen.
Angeführt von der intersexuellen Frontfigur Raven van Dorst ist in der Tat melancholischer Dark Rock Sound zu vernehmen, der aber wenig wirklich Doomiges beinhaltet. Die eigen gestrickte Cover-Version von «Love Like Blood» (im Original von Killing Joke) bildet eigentlich die einzige wirklich "schwere Nummer" dieses Konzertes, ohne die Vibes des Originals zu erreichen. Fans von generell düsteren Klängen dürften vor der angekündigten, neuen Studio-Scheibe im kommenden Frühling ob «Visions Of Summerland» sicherlich frohlocken, während der Rest sich zuerst einer Hörprobe stellen sollte.
Rockslave