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Hinter diesem etwas "ungewöhnlichen Bandnamen" steckt ursächlich keine echte Person, sondern eine neue Band aus Schweden, die jedoch zur Hälfte italienischer Provenienz ist. Liest man sich das Line-up von Donna Cannone erstmal durch, gehen die Augsbrauen gleich nach oben: Luca D'Andria (v/b), Giorgia Carteri (g), Björn "Speed" Strid (g) und Tilda Nilke Nordlund (d). Dahinter stecken somit zwei ehemalige "Donnermütter" und der TNFO/Soilwork Frontmann!
Letzterer fungiert hier allerdings "nur" als Gitarrist und auf seinen persönlichen Wunsch hin, da dieser zufälligerweise auf die Aktivitäten der anderen drei Bandmembers stiess. Ganz zu Beginn spannte Giorgia nämlich mit ihrem ebenso ausgewanderten Landsmann Luca zusammen und holte bald darauf ihre ehemalige Kollegin Tilda mit dazu. Das Quartett harmonierte offenbar ganz gut und hatte die Songs für das full-lenght Debüt bald beieinander. Vorab wurden drei Singles lanciert, die nun alle auch auf dem Album zu finden sind. Dazu gehören der Opener «Cross The Line», «Nothing To Do» sowie «Is It True», wo Mia Karlsson (Ex-Crucified Barbara) als Guest vertreten ist. Das liest sich zumindest auf dem Papier schon mal ganz gut und holt sich durch den Mix von Chris Laney sowie das Mastering von Dan Swanö weitere Vorschuss-Lorbeeren ab. Leadsänger Luca ist für mich allerdings ein völlig unbeschriebenes Blatt, der jedoch neben seinem permanent bollernden Bass-Spiel eine ebenso überzeugende Gesangsleistung abliefert.
Und was für Mucke bietet uns die Truppe denn nun? Die eigene Definition dafür lautet "Melodic Rock'n'Roll mit punkiger Attitüde", und das kann man in der Tat so stehen lassen. Der melodische Anteil hat sicher mit dem Mitwirken von Björn zu tun, während die anderen eher mehr für die erdigeren Tunes einstehen. Cool ist zudem, wie bei «Nothing To Do» oder «Whatever Comes Your Way» mindestens Giorgia für passende Co-Leads sorgt, die zuvor erwähnte Mia dies bei ihrem Beitrag ebenso tut und mit ihrer kratzigen Stimme für den Farbtupfer des selbstbetitelten Erstlings sorgt. Wer bis hierhin eher mit "low volume" unterwegs war, sollte das spätestens ab dem geil polternden Rocker «Pushed» ändern, denn dann merkt man, wie druckvoll das Ganze klingt. Insgesamt schrammeln Donna Cannona überwiegend, während Mr. Strid mit seinen melodischen Guitar-Lines aber dafür sorgt, dass ein paar Vibes vom Nachtflug-Orchester einfliessen. Deren Hit-Potenzial fehlt hier zwar, aber die Scheibe rockt definitiv mit Herz und Klasse!
Rockslave