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DOGMA…, eine Religion? Eine Band? Eine Sekte? Ein Kult? Eine Bewegung? So stellt sich die Band vor, welche aus vier Frauen besteht, die in Nonnenkleidung mit Schminke und umgedrehten Kreuzen auftreten. Die bereits erschienenen Videos spielen ausserdem mit Sex und Fantasien. Sex sells? Doch es steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick vermuten mag.
Dogma bestehen aus Lilith (Gesang), Lamia (Gitarre), Nixe (Bass) sowie Abrahel (Drums) und haben sich ein Konzept erarbeitet, welches durchdacht wirkt: "We believe in complete freedom, unbound by a belief in any God. Each person is their own God" ist ein Motto der Band. Ausserdem führen sie dreizehn Prinzipien, die Dogma repräsentieren, beispielsweise dass Fanatismus verboten ist, Sex von Gefühlen (nur einvernehmlich) getrennt werden soll oder dass wahre Freiheit darin besteht, nichts zu erwarten und sich auf niemanden zu verlassen. Es lohnt sich also, sich näher mit Dogma zu befassen. Musikalisch geistern einem sofort Kapellen wie Ghost, Powerwolf oder Alice Cooper durch den Kopf, und ich würde hier auch Vixen sowie Hysterica (kennt die noch jemand?) aufzählen.
Für ein Debüt wirkt das Ganze unheimlich ausgereift, denn die Songs sind alle mit einer nötigen Grundhärte ausgestattet, meist im Midtempo geschrieben und "catchy as fuck", heisst eine gelungene Mischung aus Hard Rock der 80er, Glam und Melodic Metal. Meine persönlichen Favoriten decken sich so ziemlich mit den Single-Auskopplungen: «Father I Have Sinned», «My First Peak» und «Carnal Liberation», aber auch der Stampfer «Bare To The Bones» oder das atmosphärische «Make Us Proud» überzeugen. Dogma sind also eine Band, dies es weiterhin auf dem Radarschirm zu beobachten gilt, denn sowohl musikalisch wie auch imagetechnisch haben die Mädels einiges zu bieten. Optisch läge natürlich eine Tour mit Ghost auf der Hand.
Rönu