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Seit 2014 wird länderübergreifend gezockt, und zwar im crushing downtempo Deathcore. Distant, das ist eine 6-Piece-Combo aus Rotterdam, den Niederlanden, als auch aus Bratislava, der Slowakei.
«Dusk Of Anguish» ist mittlerweile die vierte EP von Distant, nebst «Slither» (2015), «Tsukuyomi» (2017) und «Dawn Of Corruption» (2020), und dem Debü-Album namens «Tyrannotophia» (2019). Distant sind Alan Grnja (Vocals), Nouri Yetgin (Guitar), Vladimir Golic (Guitar), Eise Smit (Guitar), Elmer Maurits (Bass) und Jan Mato (Drums), und auf «Dusk Of Anguish» bleiben die Sechs ihrem Stil treu, nämlich etwas Industrial, Noise, Slam zum Deathcore hinzugefügt. So kommen einem auch Bands wie Ingested, Pathology, Aborted, Suicide Silence und Konsorten in den Sinn, um den gewissen Anhaltspunkt zu gewähren. Sechs Songs haben sich auf «Dusk Of Anguish» eingefunden, die kompakt, äusserst aggressiv und brutal rüber gepeitscht werden. Die drei Klampfen erzeugen einen wahrhaftig druckvollen Riffteppich, spielen gekonnt mit einzelnen Noisecore-Elementen, die auch locker in die düstere Industrialcore-Ecke rein gepfercht werden. Somit wird der slam-crushing downtempo Deathcore also doch irgendwie salonfähig, obschon sich die solodesken Ausflüge hierbei, also drei Klampfen, sehr stark zurück nehmen, will schreiben, beinahe unhörbar am Rezensierenden in Lichtgeschwindigkeit vorbei flutschen, will weiter schreiben, beinahe inexistent sind. Der Tieftöner ist einfach noch eine Stufe tiefer als gewöhnlich, das heisst mit seinem leicht distortionierten Soundteppich legt er zu den drei Klampfisten gleich noch einen drüber. Getoppt wird das Ganze nur noch durch die mirakulösen Drumpatterns, mal blastend, mal grindcorend, mal satt double-bass drummend, jedoch stets immer groovend und wirbelnd. Die Kehlgesänge vibrieren meist im bösartigen Growl, nicht unbedingt tief, einfach konstant bösartig-aggressiv, mit einem leicht black-metallischen Touch. Das Coverartwork ist ebenfalls heftig anmächelig ausgefallen, die Produktion ist eine Wand, glasklar und voll in den Unterkiefer geladen. So, jetzt noch die Anspieltipps wie «The Eternal Lament», «Cryogenesis» und «Ravka» und die Chose ist gefressen, da eine EP keine Wertung mit sich zieht. Aber auch hier gäbe es anhaltspunktemässig eine "7.8". Antesten ist empfohlen.
Poldi