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Debüts sind so eine Sache. Oft haben die Musiker ihren eigenen Sound noch nicht wirklich gefunden und schauen zu viel von ihren Inspirationen und Einflüssen ab. Nicht aber die Finnen DISGUISED MALIGNANCE mit «Entering The Gateways». Sie spielen Oldschool Death Metal, der etwas an Morbid Angel erinnert.
Obwohl sie sich an bewährte Schemen halten, verleihen sie ihrer Musik eine ganz eigene Note. Dies tun sie, in dem sie es mit den technisch hochstehenden Riffs nicht übertreiben und auch nicht zu experimentell werden. Dafür gibt es Slam-Passagen, die es in sich haben. Trotzdem findet man einige progressive Elemente. Sie mischen diese Dinge so, dass sie etwas ganz Eigenes kreieren. Die Vocals bieten wenig Abwechslung, das sie einfach durchgehend gegrowlt sind, angereichert mit einigen, gut platzierten und tiefen Schreien. Die Produktion ist sehr gelungen, man hört alle Instrumente klar heraus. Allerdings ist sie noch nicht ganz so voll, was aber auf jeden Fall entschuldbar ist, da es sich ja um ihre erste Platte handelt. Das Herzstück des Albums ist klar das 7-minütige Opus «Disengagement Into Eternity». Dieses beginnt mit einem ungezügelten Blastbeat und entwickelt sich dann hin zu diversen Slam-Passagen, auf welche eine langsame und bedachte Ruhe folgt. Nach diesem Abschnitt werden die Drums allmählich schneller und die Gitarren stimmen wieder ein. Die Zeit verstreicht schnell bei so einer geballten Abwechslung und den gelungenen Höhepunkten. Disguised Malignance sind auf jeden Fall eine Band, die man im Auge behalten sollte. Wer so ein gelungenes Debüt wie « Entering The Gateways» von sich gibt, ist bestimmt noch für weitere Überraschungen gut.
Erik N.