Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Als Begründer des Electro Metal Stils machen Die Krupps bereits seit 1980 ihr eigenes Ding. Jetzt kommen sie mit dem Cover-Album «Songs From The Dark Side Of Heaven» um die Ecke.
Es werden Rock- wie auch Synthie-Popsongs gecovert. «The Number One Song In Heaven» von Sparks macht den Anfang. Ganz frei von irgendwelchen metallischen Ingredienzen, ist das einfach nur geiler Synthie-Pop. Ebenfalls aus der gleichen Ecke kommt «Chinese Black» von The Neon Judgement. Hier konnte noch Jyrky 69 von The 69 Eyes für ein Feature gewonnen werden, und mit seiner ultratiefen Stimme veredelt er diesen Song noch mehr. Die abgedrehten Devo mit ihrem Song «Whip It» sind als Nächste an der Reihe. Dieser nervöse Song ist ein elektronisches Allerlei, was bei der Extravaganz von Devo nicht weiter erstaunt. Bis jetzt hat es schon mal reichlich Futter für die Elektrolurche unter Euch gegeben. Der nächste Feature-Gast ist James Williamson und er hilft mit, «(Don't Fear) The Reaper» von Blue Öyster Cult zu entstellen. Was vorher bei den Syntie-Popsongs super geklappt hat, scheitert leider bei diesem Rocksong. «To Hell With Poverty» von Gang Of Four wartet auch mit einem Feature auf. Big Paul Ferguson heisst der Gast. Mit einer lauten Gitarre beginnt der Song, bis die Elektroabteilung wieder die Zügel an sich reisst.
Erinnert mich ein wenig an eine Mischung aus Yello und The Young Gods. Sehr speziell und auch sehr gelungen. Ross The Boss kommt im Song «No More Heroes» von The Stranglers zum Einsatz. Dieser Versuch, einem Rocksong ein Elektrokostüm über zu stülpen, gelingt leider nicht. Auch das Wagnis einen kultigen Song von Queen, nämlich «Another One Bites The Dust» durch den Elektro-Reisswolf zu lassen, scheitert. Dafür ist der Synthie-Popsong «Marilyn Dreams» von B-Movie wieder eine sehr gelungene Version, die sogar besser als das Original daher kommt. Wer Depeche Mode mag, wird das Cover «Collapsing New People» von Fad Gadget lieben, denn dieser Song verströmt eine dezente Duftmarke von «People Are People». Von MCL wird der Song «New York (Version 9/11)» dargebracht. Die Krupps nutzen die Steilvorlage und kreierten nochmals eine geniale Version aus dem Original. Das Fazit dieses Coveralbums ist: Alle Synthie-Popsongs, die von Die Krupps neu interpretiert werden, sind genial. Die Rocksongs im Elektro-Mantel leider nicht, und so ist nur 2/3 des Albums wirklich gelungen!
Roolf