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Bei Destructo handelt es sich um drei Herren aus der nostalgischen Tulpenhauptstadt in den Niederlanden. Sie hören auf die charmanten Künstlernamen G.G. Motörphallus (Gitarre, Gesang), J.J. Soulcrusher (Bass, Gesang) und Necrohammer (Schlagzeug).
Mit ihrem Bandnamen zollen sie aber brasilianischen Black Thrash Metal Bands Tribut, und so ist es auch kein Wunder, dass nach dem beinahe seichten Einstieg von «Succubus» die Hölle ihren Schlund öffnet und krasser Oldschool-Thrash aus ihr heraus bricht. «Black Mark» ist dreckiger 80er-Jahre Thrash, unverfälscht und roh, so wie das sein muss. «In Service Of No One» beherrscht die Szene mit ordentlich Groove, jedoch ohne das rasante Tempo runter zu schrauben, das auch bei «Necromancy» nahtlos durchgezogen wird. «Destructo» treten mit ihrer Scheibe «Demonic Possession» gnadenlos Ärsche, auch wenn es ab und zu etwas Zeit zum Verschnaufen gibt. «Satan's Hammer» startet zum Beispiel eher träge, entfaltet sich aber bald, um danach in «Celtic Frost-Manier» seine volle Wirkung zu entfalten. Erst einmal aufgewärmt denken die Holländer gar nicht erst daran, wieder einen Gang zurück zu schalten. Volle Kanne haut «Lycanthro Kommando» rein, und gerade der Solo-Part wartet mit einem Hauch klassischer Metal-Parts auf. «Total Death», und da ist der Name bereits Programm, prügelt sich volle Kanne durch seine Spielzeit. Das ändert sich auch bei den letzten drei Songs «I, Witchfukker», einem krassen Nackenbrecher, «Bloodthirst» und dem titelgebenden «Demonic Possession» nicht mehr. Darin sind noch mehrere Solo-Parts verpackt, und es ist eine Freude zu hören, wie das Trio Infernale hier mit den Tempi jongliert. Eines bleibt aber über die gesamte Spiellänge von «Demonic Possession» erhalten – die Rohheit und der Oldschool-Faktor!
Oliver H.