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War es für Chris von Rohr von Krokus der Jurasüdfuss-Mief, der ihn dazu brachte aus den bürgerlichen Formen auszubrechen, so war dies für Schmier (Gesang, Bass), Mike (Gitarre) und Tommy (Schlagzeug) die gleiche Antriebsfeder. Einfach nicht der Jurasüdfuss, sondern die südbadische Langweiligkeit.
Mit einer unglaublichen Energie im Hintern und einem gewissen Mass an "Leichtgläubig- und Überheblichkeit" stolzierte das Trio im Schwarzwald in ein Studio, um seine ersten musikalischen Ergüsse aufs Band zu bringen. Was sich damals teils als holprig und noch ausbaufähig anhörte, wurde bald zum Kult und der Geburtsstunde des germanischen Thrash Metals. Angetrieben von der "New Wave Of British Heavy Metal" und der damals schnellsten und teuflischsten Combo Venom, wurden die ersten sechs Tracks eingeprügelt. Schon früh war das unglaubliche Talent von Mike hörbar, da er sich, neben den packenden Riffs, auch solistisch austoben konnte. Mit dem Opener «Mad Butcher», der später zum Höhepunkt jeder Destruction-Show wurde, beginnt die höllische Invasion des Demos. Denn genau nichts anderes ist hier zu hören, als die ersten Demoaufnahmen des Trios. Ja, es klingt vielleicht dilettantisch, verströmt aber gleichzeitig einen deutlich hörbaren Legenden-Status. Schmiers Gesang ist noch nicht so fies und kräftig wie heute, dafür umgibt ihn ein unglaublich angepisstes Flair mit einem sehr bösen Grundton.
In meinen Ohren ist einmal mehr «The Antichrist» die beste Nummer, welche die Jungs jemals geschrieben haben. Ähnlich tolle Songs sind «Total Desaster» und «Tormentor». Das 6-Track Demo wird von den Rehearsal-Aufnahmen von «Death Trap», «Invisible Force» (kultig wie der Song angezählt wird und der Knochen splitternde Schrei von Schmier), «Total Desaster» und «The Antichrist» ergänzt. Kult pur! Tja, ohne diese Mörder-Tracks wären Alben wie «Sentence Of Death» und «Infernal Overkill» nicht möglich gewesen, und der deutsche oder besser gesagt der internationale Thrash Metal um viele Killer-Tracks ärmer. Destruction haben sich über all die Jahre zerstritten, sich wieder zusammen gerauft und musikalisch leicht verändert. So dass auch mal die Melodien, welche den Liedern immer einen grossen Wiedererkennungsgrad verliehen, mal auf der Strecke blieben. Mit den letzten Alben «Under Attack» und «Born To Perish» hat das heutige Quartett wieder zu der Stärke zurück gefunden, welches sie 1984 zu einer der angesagtesten Bands machte. Hier könnt ihr die Entstehung und die ersten Gehversuche der Band hören. Dies auf CD und als Vinyl.
Tinu