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Den Preis für die bescheuertsten Pseudonyme geht dieses Jahr an DEMISER aus den USA. "Demiser The Demiser" am Mikro, "Infestor" an den Drums, "Gravepisser" und "Phalomancer" an der Gitarre und "Defiler" am Bass. Selbst das Pressefoto ist Comedy pur.
Die fünf stehen böse und mit Sonnenbrillen im Wald und per Photoshop wurden links und rechts am Wald Flammen eingefügt. Beim Fünfer steht Spass also gross auf der Fahne, die Musik hingegen ist bitterböse. Auf der Speisekarte steht nämlich Black'n'Thrash, dreckig, roh und stets mit einer kalten Atmosphäre. Ein Trommel-Wirbel eröffnet den Opener «Feast», der mit starken Riffs, geilen Vocals und rasenden 'Drums schon mal ein Volltreffer ist. Auch «Carbureted Speed» (der Name ist Programm!) und das abschliessende, über achtminütige «In Nomine Baphomet» werden live für wile Moshpits und wehende Mähnen sorgen.
Insgesamt fehlen der Scheibe aber noch zwei, drei Songs der Marke «Feast», um eine höhere Bewertung zu rechtfertigen. Vergleicht man die Scheibe mit den letzten Alben von Midnight, Knife oder Hellripper, kommt man recht schnell zum Schluss, dass die genannten Bands in Sachen Songwriting die Nase vorn haben. Das zweite Album von Demiser ist keine Granate geworden, aber bietet acht Songs (und ein kleines, akustisches Zwischenspiel), die für ein breites Grinsen sorgen werden. Das geile Artwork ist dabei ein zusätzlicher Kaufanreiz.
Rönu