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Metal Factory since 1999
Der französische Underground hat einiges an guten, aber auch einiges an unglaublich schlechten Bands zu bieten. In welche spalte sich diese sechsköpfige Gruppe hier begibt, weiss ich noch nicht genau, ich bin nämlich auf irgend eine weise um diese 2013 gegründete Band komplett herumgekommen.
Der mix Black Metal / Post Hardcore verspricht auf jeden fall schon eine interessante Stimmung auf dem dritten Album der Band. Das Album beginnt mit «Soufre», der erst mit Regen und Wellen anfängt und danach eine wunderschönen Post – Black-Sound hervor bringt, der mich direkt an Bands wie Harakiri For The Sky oder Underlig erinnert. Dies gepaart mit den französischen halb Growl, halb Clean Voice Vocals ergibt eine traumhafte Mischung. Gegen Ende des Song gibt es wieder eine ruhigere Passage mit Wellen-Begleitung, worauf er weiter in «Opprobe» übergeht. Dieser ist etwas aggressiver und schneller, verliert aber dank den Vocals nichts an der Stimmung. Diese Stimmung ist auch in «Abysses» zu spüren, hier starten wir erneut mit Wellen, welche in langsam anschwellende Musik übergehen und in sehr emotionalem, schwerem Sound münden. Ein schönes Intervall ist «Fratres», eine Mischung zwischen Ambient Noise und Drone mit leisem Schlagzeug am Ende. Dieses dient zum fliessenden Übergang zu «Gloire Au Silence», eine extrem kraftvoller Track, der von der Macht, die er ausstrahlt, schon fast an The Great Old Ones erinnert. Wir sind in der Mitte des Albums angelangt und somit beim Titeltrack «Ægo Templo», hier beginnen wir mit Glockenschlägen, begleitet von einer einzelnen Gitarre und münden erneut in dem schnellen, mächtigen Sound des vorherigen Songs. Gegen Ende wird es jedoch wieder langsam, schwer und nachdenklich. «Baine» hat einen gesungenen Anfang und geht danach so nachdenklich wie das vordere Lied weiter. Gegen Mitte wird noch etwas mit den verschiedenen Song-Ebenen experimentiert, was eine interessante Abwechslung bringt. «Digue» wiederum beinhaltet einen tollen Mix zwischen Wellenrauschen, schnellem, langsamem und fast schon akustischem Sound. auf das Ende zu kommt «Béryl», der wie schon einige zuvor mit der Brandung und Gitarren startet, nur geht der Wechsel danach in eine sehr rohe und harte Richtung, bleibt aber im langsameren Bereich. Das Schlusslicht ist «Vers», hier werden alle Emotionen hervorgeholt, der Song ist melodisch, ruhig und gleichzeitig aufwühlend. Er bringt ein Schönes Ende zu dem Bann, in dem man seit Track 1 gefangen ist. Dieses Album saugt einen ein und lässt nicht mehr los, das Ding ist Liebe auf den ersten Blick, wie konnte ich bisher nur um diese Band herumkommen.
Simu