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DEATH RACER stammen aus Linz und kredenzen für uns auf ihrem Debüt-Album räudigen Black/Speed Metal. Was auf den ersten Blick verheissungsvoll klingt, entpuppt sich auch nach mehrmaligem Anhören leider eher nach einem Rohrkrepierer. Klar, die Jungs nehmen sich nicht ganz ernst (so heissen die Protagonisten zum Beispiel Bruno Pirelli oder Frankenstein) und sind mit Enthusiasmus an der Sache dran, aber mit solchen Songs und dieser Low-Fi Produktion kann man 2024 nicht mehr punkten.
Der Opener «Motormentor» ist noch einer der besten Songs, weil die Österreicher hier mit einem guten Riff und einem gehörigen Drive unterwegs sind. «Nordschleife» fängt zwar vielversprechend an, verliert sich aber spätestens nach einer Minute in der Belanglosigkeit. Die Vocals entpuppen sich auch bei diesem Song als, sagen wir mal Geschmackssache. Apropos Geschmack: Kennt ihr das Youtube Video, wo ein deutscher Urlauber mit seinem Wohnmobil im Stau steht und dann – von einem österreichischen Fernsehmann gefragt – antwortet: "Scheiss Ösiland, sprengts euch weg"?
Genau so startet Inverted Crossroads», und etwas ernster zeigt sich natürlich «Imola 94 – From Gravel To Grave». Formel Eins Experten wissen natürlich, dass es hier um den tragisch verstorbenen brasilianischen Fahrer Ayrton Senna (R.I.P.) geht. Musikalisch würde der aber kaum Freude an dem Song gehabt haben. Wer danach noch nicht genug hat, kriegt mit «Traumatized In Traffic Jam» einen der schlechtesten Songs der vergangenen Jahre serviert.
Wahrscheinlich werden die "undergroundigsten" und "truesten" Kuttenträger «From Gravel To Grave» als tonnenschweren Kult abfeiern. Die grosse Mehrheit wird allerdings wenig Freude an unseren östlichen Nachbarn haben. Sollten Death Racer die Flinte nicht gleich ins Korn werfen wollen, würde ich ihnen dringend raten, sich mal bei Knife zu erkundigen, wie geiler Black Speed Thrash Anno 2024 zu klingen hat!
Rönu