Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
D'Or präsentieren auf ihrem Debüt-Album eine wilde Mischung aus Hard Rock und Heavy Metal. Das geht dermassen in Ohr und Beine, dass man vor Freude zu headbangen und mittanzen beginnt.
Musikalische Innovationen braucht dabei keiner zu erwarten. Das ist auch nicht nötig, wenn die Kompositionen derart auf den Punkt rocken. Bandgründer und Gitarrist Andy Dormann nimmt seine Vergangenheit von Charing Cross mit, verwaltet diese in eigenständiger Manier und bringt alles noch ein wenig zwingender als zuvor in die heimischen Stuben. Spannend dabei ist, dass er auch gleich den Leadgesang übernimmt – etwas was man von ihm bisher nicht kannte. Er überzeugt dabei mit einer Stimme, die sowohl kratzig als auch melodisch ist. Querverweise wie die zu Alice Cooper bei «Scream» sind dabei absolut kein Zufall, sondern wirklich gewollt. Dabei lotst die Band geschickt die musikalischen Hard Rock Grenzen aus. «Electric Shock» verfügt so zum Beispiel über einen funkigen Grundrhythmus, «Future, Baby» ist purer Party-Rock, während «Jack In The Box» mit schweren Riffs aufwartet und dabei die Grenzen zum Heavy Metal überschreitet.
In eine ähnliche Richtung tendiert «Rage Unbound», bevor «The Ticket» diese Scheibe so abschliesst, wie sie gestartet hat: Laut, dreckig und schädeleinschlagend. Auf «Veni Vidi Ignis» wirkt alles roh, räudig und damit authentisch. So muss harter Rock klingen, der nicht überproduziert ist. Die Scheibe verbreitet so gar ein wenig Live-Flair. Damit gelingt D'Or eine kleine Sensation, die sich bald zum Flächenbrand ausbreiten könnte. Und um klar zu stellen: Auch wenn ich den Urheber seit Jahren gut kenne, würde ich diese hohe Punktzahl auch dann bei dieser Scheibe zücken, wenn ich keinen persönlichen Bezug zu ihm hätte. «Veni Vidi Ignis» ist schlicht ein Album, das Spass macht, und so sollte dies in der aktuell verrückten Zeit auch sein.
Roger W.