Der bodenständige Thrash erinnert an eine Mischung aus Death Angel und Defiance, was bedeutet, dass der Vierer sehr hart ins Rennen geht, die Zuhörer mit technisch versierten Gitarren-Riffs schwindlig spielt und durch die angepisste, aber trotzdem angenehme Stimme von Felipe Alvarado den passen Shouter in den eigenen Reihen stehen hat. Speziell die Gitarren-Abteilung wird so manchen Bay Area Fan für sich gewinnen können, auch wenn Critical Defiance sicherlich (noch) nicht an die Qualität der Highlights, sprich den Reiz der ersten Alben von Megadeth, Exodus, Overkill, Testament, Metallica oder Sacred Reich anstinken kann. Das Potenzial ist allerdings klar erkenn- und ausbaubar. Wer sich die Scheibe auf Vinyl zulegen will, bekommt nun die Gelegenheit dazu und acht Tracks oben drauf, die man sich anhören sollte. Insbesondere, wenn die Band sich an akustischen Einleitungen versucht und dabei auf «Misconception» eher im Midtempo für Aufmerksamkeit sorgt.
Tinu