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Ohren auf, denn Christian Death, die amerikanischen Gothic Death Rock Pioniere sind zurück, um uns das Gruseln zu lehren. Die bereits 1979 gegründete Band kündigt mit «Evil Becomes Rule» ihr siebzehntes Studio-Album an.
Die Geschichte der Band war nicht immer einfach aber Valor (Leadvocals, Gitarre, Violine, Cello, Piano und Perkussion), Maitri (Gesang und Bass) und Pao (Schlagzeug) sind bereit für ein neues Kapitel Musikgeschichte. Das Album beginnt mit «The Alpha And The Omega», einem dunklen und nebligen Song, der ausdrucksstarke Stimmen auf eine groovige und schwere Wolke legt, die stellenweise durch Aggressivität gesättigt ist. Der Song bleibt einfach gehalten und eindringlich, wobei der Nachfolger «New Messiah» schon hypnotisierender und mysteriöser daher kommt. Schrecklich schöne Töne sorgen für etwas Unwohlsein, bis «Elegant Sleeping», ein Stoner beeinflusster Song mit weiblicher Stimmdominanz, das Ruder herum reisst. «Blood Moon» klingt im Anschluss wieder feindlich, und der Track ist es auch. Die Allianz der beiden Stimmen und die Dissonanz schaffen eine ungewöhnliche Atmosphäre, die den Boden für «Abraxas We Are» bereitet.
Es ist erst Halbzeit der Platte, doch Christian Death denken gar nicht erst daran, mildere Klänge anzuschlagen. «The Warning» ist ein übler Einstieg zu Teil zwei, und «Beautiful» scheint mit milder Ruhe und dunklen Orchestrierungen auf die Hörerschaft einzuwirken. Auf Theatralik folgt «Rise And Shine», eine besorgniserregende und experimentelle Komposition, auf die der Titeltrack «Evil Becomes Rule» anschliesst. «Who Am I (Part 1)» - wer bin ich? – eine berechtigte Frage nach acht mehr oder weniger verstörenden Kompositionen, liefert, gepaart mit «Who Am I (Part 2)», den kalten metallischen Schluss des Albums. Das eiskalte Universum von Christian Death wird nicht alt und setzt seinen Weg durch seltsame und dunkle Klänge fort. Sollte «Evil Becomes Rule» der erste Kontakt mit der Band sein, wird Kuriosität vorherrschen, und wer die Truppe bereits kennt, darf ihren blossen Wagemut geniessen.
Oliver H.