Die oft wechselnden, melodiösen Gesangsparts mit Growls machen das Ganze sehr spannend. Das musikalische Spektrum ist enorm breit gestreut. Neben typischen Haken-Sounds gibt es auch 80er-Thrash auf die Ohren. 90er Tech Metal trifft auf melodischen Prog und Avantgardistisches auf Alternative-Sounds. «In Alluvium» trägt Dream Theater Musik in sich, ist also eine klasse Prog-Nummer. Die tiefer gestimmten Stakkato-Riffs bei «Dead In The Water» treiben den Song unglaublich an, ein wildes, fast neun Minuten langes Opus mit coolem, wachsendem Gesang und Jazz-artigen Breaks treibt es musikalisch auf die Spitze. Oder, wie Charlie selber sagt: Die Gastmusiker haben das Album auf eine andere Ebene angehoben. Die oft Fusion-mässig improvisierten Drums von Darby sind grossartig.
Dem entgegen steht das ruhige, fast an Steven Wilson erinnernde «Digging Deeper» und gewährt Zuhörer:innen eine angenehme Verschnaufpause, bevor es dann mit dem verspielten Instrumental Titel-Track weiter geht, einfach herrlich, diesen acht Minuten Sound zuzuhören. Prog auf oberstem Niveau zieht einen unweigerlich in den Bann. «Crawl Walk Run» markiert anschliessend eine deftige Thrash-Nummer mit wechselndem, sehr melodiösem Gesang und Growls. Das Album endet schliesslich mit der kompakten Up-Tempo Nummer «Under Polaris» und erinnert dabei an härtere Dream Theater-Phasen. Krass, wie vielseitig Charlie und seine Gäste hier zu Werke gehen. «Tiktaalika» ist ein sehr empfehlens- wie hörenswertes Stück Musik des Briten.
Crazy Beat