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Der Haken-Gitarrist tobt sich hier auf seinem ersten Solo-Werk so richtig aus. Nicht nur an der Gitarre, sondern auch am Bass und den Keys. Zusätzlich singt er auch noch. Unterstützung erhät er unter anderem noch von Jordan Rudess, Darby Todd an den Drums und Rob Townsend am Saxophon.
Die oft wechselnden, melodiösen Gesangsparts mit Growls machen das Ganze sehr spannend. Das musikalische Spektrum ist enorm breit gestreut. Neben typischen Haken-Sounds gibt es auch 80er-Thrash auf die Ohren. 90er Tech Metal trifft auf melodischen Prog und Avantgardistisches auf Alternative-Sounds. «In Alluvium» trägt Dream Theater Musik in sich, ist also eine klasse Prog-Nummer. Die tiefer gestimmten Stakkato-Riffs bei «Dead In The Water» treiben den Song unglaublich an, ein wildes, fast neun Minuten langes Opus mit coolem, wachsendem Gesang und Jazz-artigen Breaks treibt es musikalisch auf die Spitze. Oder, wie Charlie selber sagt: Die Gastmusiker haben das Album auf eine andere Ebene angehoben. Die oft Fusion-mässig improvisierten Drums von Darby sind grossartig.
Dem entgegen steht das ruhige, fast an Steven Wilson erinnernde «Digging Deeper» und gewährt Zuhörer:innen eine angenehme Verschnaufpause, bevor es dann mit dem verspielten Instrumental Titel-Track weiter geht, einfach herrlich, diesen acht Minuten Sound zuzuhören. Prog auf oberstem Niveau zieht einen unweigerlich in den Bann. «Crawl Walk Run» markiert anschliessend eine deftige Thrash-Nummer mit wechselndem, sehr melodiösem Gesang und Growls. Das Album endet schliesslich mit der kompakten Up-Tempo Nummer «Under Polaris» und erinnert dabei an härtere Dream Theater-Phasen. Krass, wie vielseitig Charlie und seine Gäste hier zu Werke gehen. «Tiktaalika» ist ein sehr empfehlens- wie hörenswertes Stück Musik des Briten.
Crazy Beat