Dahinter verbergen sich die Namen von Bill Champlin (v/g/keyb), der zwischen 1981 und 2008 bei Chicago spielte, dann Joseph Williams (v) von TOTO und Peter Friestedt (g), der mitunter auch als fähiger Produzent von sich reden macht. Nach dem Debüt von 2015, einem Mini-Album von 2018 («10 Miles») sowie dem zweiten Longplayer von 2020 wird nun ein weiteres Mini-Werk mit EP-Charakter nachgelegt. Der Titel lautet «Carrie», was aber nichts mit dem Hit von Europe gemein hat, sprich kein Cover davon ist. Vielmehr ist hier noch Jason Scheff (Ex-Chicago) mit von der Partie. Bei «Fly Away Now» gehen die Lead-Vocals aufs Konto von Bill Champlin, und der Song selber (geschrieben von Williams) klingt ziemlich nach TOTO. Gleiches, aber balladesker, bringt «The Last Unbroken Heart» hervor, wo Ehefrau Tamara Champlin (sonst noch Backing Vocals beitragend) die zweite Leadstimme trägt.
«Carry On» (schon auf dem Debüt zu finden) und diesmal mit Master Williams als Frontmman, steht TOTO (neu eingespielt?) musikalisch (wen wunderts!) noch näher, während sich mir das kaum zweiminütige Intstrumental «Time Never Stops (Theme Song From Swiss Timing)» mit Friedstedt an der Gitarre auf dieser EP nicht wirklich erschliesst. Zum Schluss folgt noch eine Live-Version von «Pamela», quasi ein TOTO-Cover. Nachher ist bereits "Schicht im Schacht", und eigentlich ist das Ganze bloss eine ausgeschmückte Version zum neuen Song «Carrie», und weil dort Herr Williams nicht zu hören ist, musste zusätzliches Material drauf gepappt werden, damit es überhaupt unter dem Banner "CWF" laufen kann. Wer auf TOTO steht und alles haben muss, was sich danach anhört, kann blind zugreifen, da hier Peter Friestedt, unter anderem, nicht von Steve Lukather unterschieden werden kann.
Rockslave