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Schwerfälliger, brutaler, zähfliessender Death Metal wird auf «Excreation Of Mortality» geboten, auf sieben Songs.
Cerebral Rot, das sind Clyle Lindstrom (Guitar), Ian Schwab (Guitar, Vocals), Zach Nehl (Bass) und Drew O'Bryant (Drums), die aus Seattle, Washington, den U.S.A., stammen und seit 2016 ihr Unwesen im deathigen, leicht doomig-blastenden Sumpf treiben und eben mit «Excreation Of Mortality» den zweiten Longplayer, neben einer EP und einem Demo, auf die Welt und unter die vielen Death Metal Nerds raus lassen. "Wolle mer se raus lassä?", klar doch, denn die Tracks sind sehr interessant gestaltet, mal etwas abstrakt, doch stets nach vorne weg nahtlos ziehend, vielleicht ab und an gar psychedelisch, aber stets bösärtig, langsam blastend wie eine zähe, überhitzte Lavalawine, welche sich kontinuierlich durch die Gedärme, Knochen, Freaks, Nerds, Zombies und Splattercorer wälzt, nicht aufzuhalten, konstant, bösartigst, brutal. Da kommen Vergleiche à la Autopsy, Xysma, Abhorrence, Incantation, Bolt Thrower, Carcass und Konsorten als Vergleich in den Sinn, passt so. Aufgenommen wurde es von Detto im Jack Endino's Soundhouse Studio in Seattle, mixed von Detto im Sentinel Recording Studio in Seattle, mastered von Dan Lowndes im Resonance Sound Studio. Das Cover-Artwork beschreibt exakt den dargebotenen Sound von Cerebral Rot, ohne Zweifel, die Meat-Party hat soeben begonnen und wurde von Karina Monzon gestaltet. Fotos stammen von Erin Severson, das Layout stammt von Dan Fried.
Ja, das Teil besitzt einen oldschooligen, deathigen Touch und die Produktion wie auch das Songwriting diese eben beinahe nicht zu beschreibende Schwerfälligkeit. Die Gitarrenriffs graben sich sehr tief in die Bünde des Gitarrenhalses, Blut trieft konstant von den Saiten herab, mal folgen leicht melodiöse Rifffolgen und Lines, vor allem in den Blastparts, danach wird es schwerfällig und beinahe schon doomig. Kurze Soli lockern und hellen diese Stimmung auf, mal etwas melodiös, mal so typisch schnell runter gefrasselt. Der Bass ist wahrlich tief wummernd, setzt dadurch seine schwerfälligen Akzente, obschon dieser klar daher wummert, mal mit Lines, mal dem Gesamtsound dienend und untermalend, mal von der Leine los gelassen. Die Drums wandeln zwischen blastenden und groovigen, doomigen Parts und Patterns hin und her. Das schwere Doomige kommt dann zum Tragen, wenn die Cymbals konstant bearbeitet werden. Doch auch der Double-Bass Anteil kehrt nicht zurück, was aus den lethargischen Momenten den einen Lichtstrahl durchbringt, will schreiben, lockert die ganze Machart auf. Der Gesang ist ultraböstiefgrowlend, verständlich und zieht sich wie Fonduefäden durch die Songs. Anspieltipps wären da «Spewing Purulence», «Drowned In Malodor» und das «Crowning The Disgustulent Breed Of Repugnance». Sehr düsterer Death Metal, welcher in dieser Form einfach zu selten zelebriert wird. Cerebral Rot haben sich dem nun angenommen, und das ist gut so, passt perfekt.
Poldi