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Metal Factory since 1999
Mit dem Begriff Supergroup sollte man vorsichtig sein, vielfach war die Besetzung spektakulärer als die Musik. Hier mit CEMETERY SKYLINE haben wir es ebenfalls mit einer hochkarätigen Band zu tun.
Gitarrist Markus Vanhala (Insomnium) hat sich mit Keyboarder Santeri Kallio (Amorphis), Drummer Vesa Ranta (Sentenced), Bassist Victor Brandt (Dimmu Borgir) und Sänger Mikael Stanne (Dark Tranquillity) zusammengetan und mit «Nordic Gothic» ein Album eingetütet, dass ziemlich überrascht. Anhand der Bands der Mitglieder hätte ich ein extremes Album erwartet, doch hier standen eher Sisters Of Mercy und Type O Negative Pate. Vanhala selber bezeichnet die Musik als melodiös, melancholisch und dunkel, was der Sache ziemlich nahe kommt.
Der Opener «Torn Away» ist denn auch eine tiefe Verbeugung vor den Sisters Of Mercy, inklusive tiefem Gesang von Mikael Stanne und ziemlichem Ohrwurm-Charakter. «In Darkness» ist flotter und glänzt mit galoppierenden Riffs, während der Gesang noch lieblicher als beim Opener klingt. Die Truppe kann es aber auch ruhig wie bei «When Silence Speaks», einem Highlight der Scheibe. Grossartige Melodie trifft auf nordische Melancholie…, wunderbar!
Mit «The Darkest Nights» und «The Coldest Heart» befinden sich auch in der zweiten Hälfte noch richtig starke Songs. Eigentlich bin ich ohne grosse Erwartungen an dieses Album herangegangen, war dann aber sehr angetan davon. Natürlich ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung gut gewählt, während ich hier schreibe, ist es draussen neblig und nass, da passt eine melancholische, aber auch eingängige Scheibe wie «Nordic Gothic» (der Titel passt übrigens ausgezeichnet) ganz gut.
Rönu