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CAUSAM die Zweite. Die Schweizer Schwarzmetaller gehen auf Nummer sicher und setzen auf die bewährte Rezeptur, welche vor rund zwei Jahren bereits das Debüt «Doomsday Rapture» auszeichnete.
Abwechslungsreiche, mal garstige, mal melodische Songs in allen Tempovariationen (das wunderschöne, schleppende «Abandon» geht bei mir sogar als lupenreiner Funeral Doom durch) sorgen auch diesmal für ein kurzweiliges Hörerlebnis, das sich darüber hinaus durch die wiederholt saubere Produktion als sehr angenehme Angelegenheit erweist. Alles beim Alten also? Nicht ganz, denn zumindest personell gibt es eine Veränderung zu melden. Frontmann Grievas und Gitarrist Arcis wurden nach ihrem jeweiligen Ausstieg durch Surt ersetzt, welcher die Aufgaben der beiden ehemaligen Mitstreiter in Personal-Union erledigt, und dies, davon konnte ich mich kürzlich live überzeugen, auf sehr kompetente Art und Weise.
Zudem ist «Holistic Despair» mit etwas über 43 Minuten gegenüber dem Vorgänger deutlich länger ausgefallen, ohne dadurch aber künstlich gestreckt zu wirken. Zwar ist auch bei den neuen Songs der charakteristische Schreibstil von Gitarrist und Chefideologe Arawan deutlich hörbar, sein pfeilschnelles Maschinengewehr-Picking und sein Gespür für melancholische Melodien sind sein unverkennbares Wahrzeichen. Dennoch attestiere ich dem neuen Album noch mehr Varianten-Reichtum und eine dichtere Atmosphäre als dem eh schon wertigen Erstling. Causam sind somit unbeirrt auf Erfolgskurs, für Fans der Truppe ist «Holistic Despair» ein klassischer Blindkauf, und für alle anderen Black Metaller spreche ich eine klare Kaufempfehlung aus.
Mirko B.