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CATTLE DECAPITATION "are back" mit ihrem zehnten Longplayer «Terrasite»! "Holy shit, what a force"! Die Amerikaner aus San Diego, Kalifornien knüpfen wieder an starke alte Zeiten von «The Harvest Floor» (2009) und «The Anthropocene Extinction» (2015) an.
Auch wenn immer wieder nervige Diskussionen über die Vocal-Qualitäten von Travis Albert Ryan geführt werden, muss ich hier einmal ein Statement über diesen begnadeten Künstler abgeben. Genau dieses erhabene Zusammenspiel von abgrundtiefen, verachtenden Growls und den pubertären wie kindlichen Screams, sind eine Gabe schöpferischen Schaffens, "that's it"…! Cattle Decapitation bieten auf «Terrasite» wie gewohnt sehr schwerlastige Kost, die einem in einen trance-ähnlichen Zustand von verzweifelter Gemütslage zu verleiten vermag, der unwiderruflich in einem Fiasko der Apathie endet. Die Komplexität der einzelnen Tracks ist eine erhabene Machtdemonstration und zelebriert immer wiederkehrenden Technical Death Metal der Oberklasse, begleitet von Fingerfertigkeiten mit bedrohlicher Atmosphäre. Die Instrumentierung, welche teils in Gefilde der grenzenlosen Rapidität vorstösst, verkörpert das geniale Schaffen von Cattle Decapitation.
Denn welche Band im annähernden Genre Grindcore kann von sich behaupten, selbst bei spielerischen Extremitäten noch zu grooven?! «Terrasite» wird weitreichend die Vision von Sound-Konstrukten einer unsicheren, ungewisseren Zukunft widerspiegeln und uns vor Augen halten, dass die Amerikaner für immer eine Band darstellen, die ihren "Daseinsstatus" nie verlieren wird! Zu ungestüm, zu eigen, zu deplatziert sind die Kalifornier, die für mein sensibles Verständnis Musikgeschichte im Genre Progressive-/Technical Death-Metal-/Grindcore geschrieben haben und hoffentlich noch weiter schreiben werden. Ich habe mich bei dieser vorliegenden Rezension zum einen bewusst kurz gehalten, denn «Terrasite» muss man spüren und sich in Schweigen hüllen, denn nur so entfacht dieses muskuläre "Highlight" seine ganze Pracht der Magie. Zum Zweiten bin ich persönlich etwas voreingenommen, was Cattle Decapitation angeht, denn die Members aus San Diego gehören seit ihrer Gründung zu meinen "undisputed favourites"!
Marco