Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
Seit der Gründung 2009 hat das amerikanische Stamm-Duo Mat Davis (g/v) und Elizabeth Blackwell (v/b), zusammen mit verschiedenen Drummern, weltweit nicht weniger als 700 Konzerte bestritten und dabei auch renommierte Gerne-Events wie das "Roadburn Festival", "Desert Fest" (Berlin und London) oder "Heavy Days in Doomtown Fest" (Kopenhagen) sowie "Acherontic Arts Fest" (Oberhausen) bespielt. Aktuell ist die Truppe in Europa für 22 Konzerte unterwegs.
Für mich sind CASTLE dennoch ein bisher völlig unbeschriebenes Blatt, obwohl ich die stilverwandten Lucifer seit ihrem Top-Debüt von 2015 auf dem Radar habe und auch sehr mag. Von den "Similar Artists" spuckt metal-archives.com davor nur noch Christian Mistress aus, die mir dann allerdings ebenso nicht geläufig sind. Wie dem auch sei, denn mittlerweile existieren so viele Bands, die man sich unmöglich alle draufpacken kann, vor allem wenn man einen etwas breiteren Musikgeschmack pflegt. Nichtsdestotrotz liegt nun nach sechs Jahren Pause der sechste Longplayer vor, der sich anschickt, erneut gehörig Staub aufzuwirbeln.
Die Rezeptur basiert in diesem Fall nicht unerwartet, respektive nach wie vor und überwiegend bei den alten Black Sabbath der Siebziger. Dazu passend immer noch okkultische Texte, und so lässt sich die offizielle Presse-Info wie folgt treffend zitieren: "Evil Remains” is a hook-laden Heavy Metal thrill-ride into Nosferatu nights!" Gut gebrüllt Löwe, denn so hört sich der Opener «Queen Of Death» (mit Leadvocals von Mat) auch an. Die Riff-Walze kommt fett daher und überrollt gleich alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Nicht weniger heftig erklingt danach «Nosferatu Nights» (ab hier mit Elizabeth als Leadsängerin).
Tempowechsel und dezente, solistische Einlagen sorgen dabei für Abwechslung und das nächste, amtliche Brett, das die Tassen im Küchenschrank zum Erzittern bringt. Ins gleiche Horn stösst anschliessend auch «Deja Voodoo», wo nach dem coolen Bass-Intro wiederum Mats vorzüglich bratzende Gitarre den Unterschied ausmacht. Der Titeltrack lässt schliesslich keinerlei Zweifel darüber aufkommen, wessen DNA dies alles überhaupt möglich macht und wäre, von Ozzy Osbourne eingesungen, quasi ein "Sabbath lost track" der Extraklasse. Castle machen letztlich aber ihr eigenes Ding daraus, und das Fazit für Genre-Fans: Kaufen!!
Rockslave