Vier überlange Songs sind darauf zu hören und «Phosphenic Away» macht dabei den Anfang. Geboten wird rasend schneller Black Metal, der grossflächig mit Synthies zugekleistert wird. Leider ist das Resultat sehr undifferenziert! Irgendwie konkurrenzieren sich Atmosphäre und rohe Raserei, und wer am Schluss der Sieger sein wird, ist schwer zu sagen! «Bound By Neon» beginnt anschliessend leise und meditativ. Nach einer Minute ist es mit der Ruhe aber vorbei und folgt wieder diese spezielle Kombination aus Synthie-Landschaften und endloser Raserei! Kleine Verschnaufpausen werden ebenso geboten, während sich «Cascading Waves» dagegen als 15-minütiger Marathon ausbreitet. Der obskure Anfang verheisst nichts Gutes, und so braucht dieser Track doch fast zehn Minuten, bis er aus seinem Dornröschen-Schlaf erwacht! Danach folgt wieder ungestüme Bolzerei! Volle Kanne wird schliesslich mit dem Schlusstrack «Mercurial Inversion» eingeschenkt. So endet «Dreams Of Fragmentation» als zwiespältiges Album, das zwei sehr unterschiedliche Musikstile zu kombinieren versucht! Cailleach Calling sind für Fans von Limbonic Art eventuell interessant, aber für mich ist das Ganze jedoch noch zu wenig ausgereift!
Roolf